Dahlhausen. Gleise für Mobilitätsbehinderte schlecht erreichbar: Keine Rolltreppen, keine Fahrstühle, kein Notruf

Der Bahnhof Dahlhausen weist viele Mängel auf, insbesondere was die sichere Erreichbarkeit der DB-Bahnsteige betrifft. Der Seniorenbeirat legte „seinen Finger in diese Wunden“ und setzt sich intensiv für die Beseitigung der Mängel ein.

Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe unter Leitung von Gert Hille besuchte die Bahnhöfe im ganzen Stadtgebiet und erarbeitete eine umfangreiche Liste, mit Fotodokumenten, um die Defizite festzustellen und für Abhilfe zu plädieren (wir berichteten. Zur Arbeitsgruppe gehörten Jürgen Hoffmann, Heinrich Clevinghaus, Arnold Vogel und Gert Hille. In der auf die Begehung folgenden Sitzung des Seniorenbeirates unter Vorsitz von Theodor Kraushaar wurde das Ergebnis der Untersuchung vorgestellt und die Anregungen der Arbeitsgruppe zur Beseitigung der Mängel einstimmig beschlossen.

Der Bahnhof Dahlhausen wurde von der Arbeitsgruppe als erster besucht und dort wurden Mängel bei der Erreichbarkeit der Gleise, Barrierefreiheit, insbesondere für Mobilitätsbehinderte, festgestellt. Rolltreppen und Aufzüge fehlen. Eine schmale Begleitrampe an der Zugangstreppe eignet sich nur für Kinderwagen und Koffer, aber nicht für Rollstuhlfahrer. Vom Gang unter den Gleisen gibt es keine Aufzüge zu den Bahnsteigen, sondern nur Treppen. Somit haben Gehbehinderte, sowie Transport von Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern ihre Probleme.

Östlich der Treppen wäre Platz für Aufzüge, um sicher zu den Gleisen zu kommen. Am südlichen Bahnsteigtunnel wäre auch Platz für eine Rampe. Die Arbeitsgruppe regte auch an, einen Notruf zu installieren, um vorwiegend das Sicherheitsempfinden älterer Reisender zu stärken, um schnelle Hilfe bei Notfällen zu sichern. Alternativ sind auch Kartentelefone denkbar, da diese ohne Karte die Notrufe 110 und 112 ermöglichen.

Der Seniorenbeirat bat darum, dass diese Anregungen an die zuständigen Stellen der DB weitergeleitet und bei den geplanten Investitionen in den nächsten Jahren berücksichtigt werden. Jürgen Hoffmann, Kenner der Materie, da ehemals bei der Bahn beschäftigt, verwies auf die vielen Zuständigkeitsbereiche der Bahn.

Die Stadt Bochum wurde außerdem gebeten, weitere Behindertenparkplätze einzurichten. Da die vorhandenen Parkplätze für Behinderte zu weit vom Bahnhof entfernt liegen, wären zusätzliche Möglichkeiten mehr in der des Aufgangs zu den Gleisen wünschenswert. Theodor Kraushaar unterstützte in einer der letzten Sitzungen des Seniorenbeirates denn auch die Vorschläge der Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Bahnhöfe deutlich: „Barrierefreiheit bedeutet auch bessere Lebensqualität. Dafür setzt sich auch der Seniorenbeirat ein. Die Defizite der Senioren werden immer größer“.

Der Seniorenbeirat mit der Arbeitsgruppe wird sich auch weiter für die Verbesserung der Bahnhöfe im gesamten Stadtgebiet intensiv einsetzen.