Bochum Linden-Dahlhausen.. Die geplante neue Schulform soll im kommenden Schuljahr im Schulzentrum Linden-Dahlhausen an den Start gehen. Doch was bringt die Sekundarschule? Ein Info-Abend für Eltern soll aufklären.
Kommt die Sekundarschule Südwest im Schulzentrum Linden-Dahlhausen zum Schuljahr 2012/13 oder nicht?
In der städtischen Schulpolitik sowie an den beteiligten Schulen -- der Heinrich-Kämpchen-Schule, der Hugo-Schultz-Schule sowie der Lewackerschule -- werden derzeit die Weichen dafür gestellt. Der Stadtrat beschloss am 6. Oktober, die Schulverwaltung alle vorzubereitenden Arbeiten durchführen zu lassen. Der Ausschuss für Bildung und Wissenschaften tagt dazu am Dienstag, 29. November.
Die drei Schulen setzten sich zusammen und entwickelten ein gemeinsames Schulkonzept. Dieser Plan dürfte inzwischen in Kurzform allen Eltern mit Kindern in der dritten und vierten Klasse in der Stadt vorliegen. Grund: Das Elterninteresse wurde seit Anfang November per Fragebogen erfasst. Dieses Elternvotum ist per Schulgesetz die Voraussetzung für die Einrichtung dieser neuen Schulform.
Gemeinsames Lernen der Klassen fünf und sechs
Eine zweite Sekundarschule soll ebenfalls ab dem Schuljahr 2012/13 in Langendreer entstehen.
Was bietet die „Sekundarschule Südwest“? Das Profil, das die drei Rektoren Ulrike Busse, Ulrich Hammernick sowie Beate Lindemann entwickelten, sieht zunächst eines vor: ein gemeinsame Lernen der Kinder in den Klassen fünf und sechs. In dieser Orientierungsphase, bei der die drei Schwerpunkte Musik, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie Sprache im Vordergrund stehen, geht es darum, Begabungen bei den Schülern zu entdecken und die Freude am Lernen zu fördern.
Darauf baut in der 7. und 8. Klassenstufe eine Findungsphase auf. Sie soll die Stärken der Schüler aufgreifen und eine Vertiefung bieten. Das Fächerspektrum erweitert sich unter anderem um eine zweite Fremdsprache (Französisch), Sozialwissenschaften sowie Körper und Gesundheit (Biologie, Sport und Hauswirtschaft).
Übergang in einen Beruf oder ins Gymnasium
Die Klassen 9 und 10 bilden – wie bisher – den Abschluss der Schulform. Die schulische Förderung und Wissensvermittlung konzentriert sich deshalb auf den Übergang in einen Beruf oder in die gymnasiale Oberstufe.Dafür wird für die möglichst individuelle Förderung der Jugendlichen mit schulischen und außerschulischen Partnern – von der Arbeitsagentur, über Berufsverbände und Berufsschulen bis hin zum Gymnasium – zusammengearbeitet.
„Mit der Erich-Kästner-Schule und den drei unterschiedlichen Berufsschulen Technik, Handel sowie Gesundheit und Soziales haben wir eine gute Zusammenarbeit vereinbart, damit die Schüler einen gelungenen Übergang in die gymnasiale Oberstufe und in die Berufsbildung erhalten“, so Realschulleiterin Ulrike Busse. Vor allem das Gymnasium bereitet die Jugendlichen durch gemeinsame Fachstunden zukünftig mit darauf vor.
Schule soll maximal 450 Schüler haben
Die neue Schulform ist auch von ihrer Organisationsform interessant. Die Schüler werden im Ganztag in Klassen von bis zu 25 Schülern unterrichtet. Jede Klassenstufe soll es nur dreizügig geben, so dass die zukünftige Schule nicht mehr als 450 Schüler haben dürfte. Die Hausaufgaben werden schon in der Schule erledigt.
Eine Reihe von Informationsveranstaltungen zur neuen Schule, die jahrgangsweise aus den drei beteiligten Schulen an der Dr. C. Otto-Straße 88 entsteht, werden folgen.
Info-Abend
Wie sieht die neue Schulform aus? Eine Veranstaltung in der Aula des Schulzentrums Südwest, Dr.-C.-Otto-Straße 88, eröffnet am Mittwoch, 30. November, den Informationsreigen. Sie findet von 19 bis 20.30 Uhr statt. Thema sind das pädagogische Leitbild der neuen Sekundarschule sowie ihr Programm. „Willkommen in der Sekundarschule“ heißt es dann am Mittwoch, 18. Januar 2012, ab 15 Uhr. Die drei Schulen gestalten gemeinsam einen Nachmittag für Grundschulkinder, die damit an die Arbeit in der neuen Schulform herangeführt werden sollen.