Dahlhausen. . Auf Einladung der SPD Dahlhausen erklärte ein Kriminalhauptkommissar der Bochumer Kripo, wie sich vor allem ältere Leute wirksam vor Diebstählen schützen können – auf der Straße und vor allem in den eigenen vier Wänden.

Man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können: So gespannt lauschten die Gäste der SPD-Dahlhausen unlängst in der alten Schule an der Kassenberger Straße 160 den Worten von Kriminalhauptkommissar Thomas Stein von der Kripo Bochum. Der Experte war gekommen, um den Besuchern zu erklären, wie sie sich möglichst wirkungsvoll vor Diebstählen aller Art schützen können.

Einige der Senioren hatten selber schon miterleben müssen, wie ihnen die Handtasche entwendet wurde und neben Geldbörse und Kreditkarten auch sämtliche Papiere verschwunden waren.

„Davon betroffen sind meist Frauen“, berichtet Thomas Stein. Der Grund: „Männer tragen selten eine Handtasche.“ Doch auch Männer können Opfer eines Diebstahls werden: Da genügt im Gedränge meist ein Rempler und ein Griff zur Geldbörse.

Opas alte Pistole

Doch kommen solche Diebstähle statistisch eher selten vor. Weitaus häufiger sind Trickdiebstähle – vor allem an der Haustür. Darum erklärte der Kripobeamte: „Seien Sie misstrauisch, lassen Sie keinen in ihre Wohnung, den Sie nicht kennen.“ Man müsse auch niemanden auf seine Toilette lassen: „Warum will man gerade zu Ihnen in die zweite Etage? Dies zählt nicht als unterlassene Hilfeleistung!“

Ebenfalls solle man keine Hinweise auf die Abwesenheit der Nachbarn geben, so etwas könne Dieben die Arbeit erleichtern. Thomas Stein: „Schlagen Sie Alarm, wenn Sie etwas Verdächtiges bemerken!“ Wenig wirkungsvoll seien Dinge wie Reizgas, Elektroschocker oder Opas alte Pistole, mit denen ohnehin kaum jemand richtig umgehen könne und sich mancher nur selber gefährde. „Gehen Sie als älterer Mensch nicht alleine weg“, so der Kripo-Beamte. „Mit kopierten Personaldokumenten in der Tasche kann kein Dieb etwas anfangen. Vor allem schleppen Sie nicht die ganze Rente mit sich herum. Als Weihnachtsgeschenk für die Enkelkinder reicht auch ein Gutschein.”

Diebstähle zur Anzeige bringen

Wichtig aber ist: Wer Opfer eines Diebstahls geworden ist, sollte dies in jedem Fall zur Anzeige bringen

Dies bestätigte auch der Lindener Bezirksbeamte Herbert Nagel, den fast jeder im Wachkreis kennt und der bei den Bürgern besonderes Vertrauen erfährt. Doch auch eine Uniform macht noch keinen Polizisten. Darum zückten die beiden Beamten ihren Dienstausweis, damit jeder sehen kann, wie ein Dienstausweis überhaupt aussieht.