Linden. Mit Andreas Scharff trägt schon die zweite Generation die Prinzenkappe von Kolping Linden, und der Enkel ist auch aktiv
Im November steht für die Lindener Kolpingsfamilie der Karnevalsauftakt mit der Wahl des neuen Prinzen schon seit 59 Jahren im Mittelpunkt. Zunächst war der alte Prinz Heinz I. (Voss) gebührend zu verabschieden. Er hat eine tolle Session hinter sich gebracht, betonte in seiner gewohnt launigen Laudatio Präsident Peter Gellermann nach dem Einzug mit dem Elferrat. Schon vorher hatte Andreas Dombrowsky mit seiner Kapelle „In the Mood“ die Närrinnen und Narren prächtig eingestimmt. Und das „Neue Ballett“ von der Tanzsportgarde des Sportvereins Eppendorf legte für den scheidenden Prinzen einen tollen Tanz auf die Bühnenbretter. Im Saal sah man schon einige Transparente mit den Namen der Prinzenkandidaten, Andreas Scharff war der Favorit.
Die letzte Entscheidung hatte in „Geheimer Wahl“ natürlich der Elferrat. Aber nachdem schon vorab bekannt geworden war, dass der ehemalige Prinz Stefan I. (Rodemann) der Adjutant des neuen sein würde, gab es keine Zweifel, dass die Wahl auf Scharff fallen würde, und so war es denn auch - einstimmig.
Diese Wahl ließ die Altvorderen des Kolpingkarnevals einen Blick in die Geschichte seiner 58 Vorgänger tun ließ. Denn der 32. Prinz im Jahre 1984 war Vater Willi, der VI. Und der ist heute immer noch aktiv dabei, wenn die Oldies -diesmal als Schonsteinfeger- die Lachmuskeln der Narren strapazieren. Und Enkel Marvin repräsentiert bei den jüngsten Stimmungsmachern schon die dritte Generation.
Das Motto von Andreas I. lässt einiges erwarten: „Ich werd’ euch mit Energie und Wärme versorgen.“ Das kommt jetzt in das von Heinz I. gebaute Schloss, der vom Präsidenten des Festausschusses Bochumer Karneval, Bernd Lohof, für seine tolle Session den Ehrentitel „Heinz der Große“ erhielt. Bernd Lohof hatte auch das neue Dreigestirn der „Zwerge von Christkönig“ mitgebracht. Die werden natürlich mit dabei sein, wenn am Freitag, 11.11.11 um 19.11. in Linden die Auftaktveranstaltung des Bochumer Karnevals über die Bühne geht.
Das über dreistündige Programm wurde von den bekannten Assen mit Stimmungssongs, Büttenreden, Tanz und den immer wieder treffsicheren Duos „Der Lange und der Kurze“ und „Fitti und Hoppi“ mitreißend gestaltet.
Hinein in den Auftakt ging es mit Georg (Kolodziej) und Heiko (Volke). Theo holt mit seinen Tagesthemen die große Weltpolitik nach Linden. Die „Jüngsten Stimmungsmacher“ begeisterten mit ihrem Playback der Volksmusik in dem die Wildecker Herzbuben, Andy Borg und Helene Fischer live auftauchten. Pastor Ulrich Keßler in der Bütt bringt jede Rede gereimt. Jetzt forderte er die Frauenquote bei der Prinzenwahl: „Erste Sahne – dem Thomas (Bausen) seine Christiane.“ Carina legte für den neuen Prinzen einen tollen Tanz aufs Parkett und Olli ist der Mann, der es versteht, feinen Humor treffend unter das Narrenvolk zu bringen. Seine Gedanken, Spekulationen und Hintergründe über die Geschichte der Prinzen vergisst man nicht. Auch die Büttenrede von Thomas als Bademeister aus der letzten Session ist unvergessen, damit musste er noch mal in die Bütt. Ebenso gefordert waren die Oldies mit ihrer tollen Schornsteinfegernummer.
Die große Überraschung des Abends war der Besuch von „Starlight-Papa“ Lothair Eaton. Für seinen Song „Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels“ gab es begeisterten Applaus. Präsident Peter aus der Dynastie der Gellermänner im Lindener Kolpingskarneval spinnt dazu die Fäden drei Stunden lang von der Bühne in den Saal mit seinem eigenen Stil. Der Auftakt hat gezeigt, dass den Lindener Narren eine tolle Session bevorsteht.