Dahlhausen. . Ab 7. September für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr. Tiefbauamt untersucht die Schäden, Buslinien werden getrennt
Noch weit vor den ersten möglichen Hochwassermeldungen des Jahres kündigt sich die erste Sperrung der Schwimmbrücke zwischen der Lewackerstraße und Burgaltendorf an. Die BoGeStra und die Essener Verkehrsbetriebe EVAG bereiten sich auf eine Unterbrechung des Busverkehrs vor, weil die Brücke für den Schwerlastverkehr mit Beginn des neuen Schuljahres ab Mittwoch, 7. September, nicht mehr befahrbar sein wird.
Und das Tiefbauamt geht offenbar sogar noch einen Schritt weiter: Die Pontonbrücke wird ab diesem Datum für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr vollständig gesperrt, der Verkehr soll über Hattingen umgeleitet werden, Hinweise sind ab dem Lindener Marktplatz zu erwarten.
Laut Bauverwaltung müssen zunächst die Nietverbindungen der Brücke überprüft werden, die unter den Belastungen immer wieder Schäden aufgewiesen haben, anschließend müssten Reparaturen eingeleitet werden. Über eine mögliche Dauer der Arbeiten gibt es keine Angaben. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Brücke allerdings weiter zu benutzen.
Die Busse der Linie 359, die im Stundentakt fahren, stoppen daher ab dem 7. September von montags bis freitags zunächst an der neuen Haltestelle Schwimmbrücke, die Fahrgäste müssen zu Fuß über die Ruhr gehen, nach dem provisorischen Fahrplan bleiben ihnen dafür sieben Minuten. Auf der Hattinger Seite der Ruhr werden sie dann von der neuen Linie 159 der EVAG aufgenommen, die bis zur Burgruine in Essen-Altendorf fährt, als Linie 180 weiter über Kupferdreh bis nach Werden.
Auf Bochumer Seite sollen die Busse dann die Lewacker straße weiter hinauf fahren und auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Dahlhauser Tiefbau wenden, um dann unten wieder die Fahrgäste aus Richtung Essen aufzunehmen und weiter über Bahnhof Dahlhausen und Linden-Mitte weiter nach Hattingen zu fahren.
Der Dahlhauser Bezirksvertreter Norbert Konegen (SPD) zeigte sich überrascht über die bislang noch nicht angekündigte Vollsperrung. Außerdem hält er nach wie vor an dem Vorschlag fest, auch nach anstehenden Reparaturen langfristig einen Taxibus an der Brücke einzusetzen, der auf Abruf fahren und den Anschluss zu den Linien auf beiden Seiten herstellen könnte. Dies ist nach seiner Sicht auch in der Bezirksvertretung mehrheitsfähig, die in der nächsten Sitzung am 15. September das Thema beraten könnte.
Nach mehreren Ortsbesichtigungen sei man zu der Überzeugung gekommen, dass es zum Chaos auch für den Individualverkehr kommen würde, wenn der Bus hier den Fahrgastwechsel vornehmen würde. Außerdem sei die Zeit schlecht kalkulierbar, wenn die Schranke die Überfahrt über die Eisenbahngleise sperrt. Weiter sei die Straße hier nur unzureichend befestigt, gerade für Ältere wäre der Fußweg unzumutbar.
EVAG-Sprecher Nils Hoffmann ist der Vorschlag unbekannt, er hält einen weiteren Umstieg in einen Taxibus aber für nicht zweckmäßig. Außerdem seien die Kapazitäten dieser Fahrzeuge naturgemäß sehr beschränkt. Die mögliche Dauer der erneuten Untersuchung und Reparatur der Pontonbrücke müsse erst einmal abgewartet werden, sollte eine erneute Öffnung für Busse möglich sein, könnten die Verkehrsbetriebe sofort mit einer Fahrplanänderung reagieren.