Dahlhausen. .

Die Stadtverwaltung hat auf die hohe Belastung der Pontonbrücke schnell reagiert. Aufgrund der ständigen Überbeanspruchung durch Fahrzeuge über 2,8 Tonnen soll die Brücke jetzt verengt werden.

Die Brücke soll eine Breitenbeschränkung auf zwei Meter erhalten – und dies schon zum Ende der Sommerferien.

Auf beiden Seiten der Brücke werden Schachtringe mit einem Durchmesser von einem Meter in den Boden eingebaut und mit Beton verfüllt. Damit soll verhindert werden, dass die Brücke weiterhin trotz aller bereits bestehender Verbotshinweise vom Schwerlastverkehr befahren wird.

Eine zunächst angedachte Höhenbeschränkung ist aufgrund von Bedenken der Bahn und der Straßenverkehrsbehörde nicht durchführbar. Eine Breitenbeschränkung soll jedoch den gleichen Erfolg bringen

Die bereits zum 7. September in Kraft tretende Maßnahme soll weitere Schäden an der Brücke verhindern. Eine Sperrung auf Dauer wäre für die Pendler auf beiden Seiten nicht hinnehmbar.

Das größte Problem: der Linienbus

Das größte Problem bereitet der rund zwölf Meter lange Linienbus, der von Dahlhausen nach Essen-Burgaltendorf fährt – und dabei die Brücke passieren muss. Diese Fahrten können aufgrund der neuen Breitenbeschränkung nicht mehr durchgeführt werden. Die Linie wird montags bis freitags bei 34 Fahrten von rund 130 Fahrgästen genutzt. Davon queren etwa 80 Fahrgäste die Brücke pro Tag. Zwar ist dieser Abschnitt nach Meinung der Verwaltung relativ schwach frequentiert, besitzt aber aufgrund der städteübergreifenden Verbindung sowie der Anbindung zur S-Bahn in Dahlhausen eine wichtige Bedeutung.

Wie löst man dieses Problem? Seitens der Bezirkspolitiker wird der Ersatz des Linienbusses durch einen Taxibus vorgeschlagen. Zudem wurde über den Einsatz eines Kleinbusses nachgedacht. Dies würde allerdings Mehrkosten in Höhe von rund 150 000 Euro verursachen. Die Stadt Essen und der Ennepe-Ruhr-Kreis haben bereits signalisiert, diese Mehrkosten nicht übernehmen zu können. Auch die Bogestra möchte sich an diesen Mehrkosten nicht beteiligen.

Fahrgäste sollen zu Fuß über die Brücke gehen

Die dritte Lösung, die jetzt auf dem Tisch liegt, wäre zwar billiger, klingt aber ein wenig kurios. Die Idee: Die Fahrgäste sollen zu Fuß über die Brücke gehen! Die Essener Verkehrs AG (EVAG) will auf Essener und Hattinger Stadtgebiet die Linie 180 von Burgaltendorf bis zur Schwimmbrücke verlängern. Die Bogestra will auf ihrer Seite die Linie 359 von Dahlhausen S bis zum „Parkplatz ehemaliger Schacht Dahlhauser Tiefbau“ führen und dort wenden lassen. In Höhe der Pontonbrücke würde je Richtung eine zusätzliche Haltestelle eingerichtet. Und die Fahrgäste? Die steigen dort aus und gehen zu Fuß über die Brücke. Dies würde nach Berechnungen der Verwaltung etwa fünf bis sechs Minuten dauern.

Doch das ist für die Lokalpolitiker keine zufriedenstellende Lösung. Vor allem für ältere Menschen und Behinderte wäre eine Überquerung der Brücke zu Fuß unmöglich.