Dahlhausen. Pfarrer Heinrich Schlitte geht nach fast 40 Jahren in Dahlhausen in den Ruhestand. Intensive Jugendarbeit und Verkündigung

Heinrich Schlitte wirkte als Pfarrer seit 1980 vor Ort. Eigentlich war er aber schon im Jahre 1972 -also vor fast 40 Jahren – Dahlhauser geworden. Der unvergessene Pfarrer Werner Flentje hatte ihn als Vikar zur Unterstützung geholt. So war es 1980 für das Presbyterium eigentlich selbstverständlich, ihn als Nachfolger zu wählen. Alte Dahlhauser können sich noch an die Wahl erinnern: „Er war ein Mann, der zu Dahlhausen und der Lutherkirche passte.“ Auch heute noch schätzt man an Schlitte seine Ruhe und Besonnenheit. Er prägte die Gemeinde und ihre Gruppen inhaltlich. Auch die Zahl der Kirchenbesucher an den Sonn- und Feiertagen ist in seiner Zeit konstant geblieben. Das lag aus seiner Sicht wohl daran, „dass es in der Gemeinde 17 Vereine und Gruppen gibt, die insgesamt 400 Mitglieder zählen. Aus diesen Gruppen sind in all den Jahren auch immer wieder feste Gottesdienstbesucher gekommen. So ist es auch heute noch.“

Heinrich Schlitte freut sich vor allem darüber, dass die Jugendarbeit in der Gemeinde wieder sehr intensiv geprägt wird. Besonders wichtig war ihm, durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit die ganze Gemeinde einzubeziehen. So entwickelte er zusammen mit seiner Frau Annekäte den Gemeindebrief „WIR“, der zweimonatlich erscheint. Um die Öffentlichkeitsarbeit zu erweitern, zu verbessern und zu koordinieren hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die die augenblickliche Situation untersucht und Konzeptpunkte künftiger Kommunikation erarbeitet. Auch dem Gottesdienstausschuss und dem Jugendausschuss misst der scheidende Pfarrer für die Zukunft eine große Bedeutung bei.

In der jetzt fast völlig restaurierten Lutherkirche war für Heinrich Schlitte die Kanzel ein besonderer Mittelpunkt. Die Verkündigung des Wortes aus der Bibel und seine Predigten zählten zu den wichtigsten Aufgaben in seinem Dienst. Ebenso auch der Kontakt zu den Menschen in ihren besonderen Lebenssituationen.

Am Sonntag, 29. Mai, 10 Uhr, wird Pfarrer Heinrich Schlitte in der Lutherkirche offiziell verabschiedet. Anschließend wird die Feier im Matthias-Claudius-Haus fortgesetzt. Schlitte behält seinen Wohnsitz in Dahlhausen. „Aber ich bin Ruheständler. Offizielle Aufgaben habe ich nicht mehr. Nur meine 22 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die ich vorbereitet habe, werde ich am 15. Mai noch in die Kirche begleiten und den Gottesdienst mit ihnen feiern. Das ist ein feierlicher Abschluss“.