Dahlhausen.

Evangelische Lutherkirche soll zur 100-Jahr-Feier wieder vollständig renoviert sein. Personelle Veränderungen

Der Evangelischen Orts-Kirchengemeinde stehen zwei Jahre mit zwei besonderen Ereignissen bevor. Im Jahr 1912 wurde am 10. November, dem Geburtstag Martin Luthers, die Lutherkirche feierlich eingeweiht. Am 25. Mai 1911 erfolgte die Grundsteinlegung. Das umfangreichste Projekt zum Jubiläum ist ein Musik-Festival in etwa vierwöchigem Rhythmus. Die Klassik mit Orgel, Chor und Bläser gehört ebenso dazu wie das Zeitgenössische mit Liedermachern, Gospel, Pop und Rock.

Das Eröffnungskonzert findet genau am Jubiläumstag der Grundsteinlegung um 19.30 Uhr in der Lutherkirche statt. Es ist der Orgel vorbehalten und wird von der in der Schweiz lebenden Organistin Britta Schmidt gestaltet. Sie gilt als Spezialistin für Welte- und für Bosch-Orgeln wie die in der Lutherkirche. Die weiteren sechs Konzerte im Juni, Juli, Oktober, November, Januar 2012 und November werden unter dem Namen „LuKi-Festival“ angeboten. Am Samstag, 10. November, 2012 ist die Wiedereröffnung der dann komplett renovierten Lutherkirche vorgesehen und der musikalische Höhepunkt das das Abschlusskonzert mit den Bochumer Symphonikern.

Pfarrer Ingo Menzler bedankt sich für die Spenden für den Innenanstrich. Das Spendenbarometer ist inzwischen auf 23 867 Euro geklettert. Aber das ist erst ein Drittel der benötigten Gelder. Weitere sind daher willkommen, ein Konto (45 304 730), ist bei der Sparkasse (BLZ 430 500 01) eingerichtet.

In die Phase der Jubiläumsfeierlichkeiten fällt allerdings auch ein Abschied, der viele Dahlhauser traurig stimmt. Mit Beginn des Mai ist Pfarrer Heinrich Schlitte im Ruhestand. Vieles von dem, was heute die Evangelische Kirchengemeinde prägt, hat er mit aufgebaut. Pfarrer Ingo Menzler bringt es treffend zum Ausdruck: „Er hat seine Kraft hiergelassen und gegeben, was er konnte.“ Im Oktober 1972 ist Schlitte er als Vikar unter Werner Flentje nach Dahlhausen gekommen. Die Pfarrstelle hat er seit März 1980 inne. Er hat Ausflüge, Fahrten und Wanderungen die organisiert und auch die „Talk-Shows“, die er als Gesprächleiter zu aktuellen Themen veranstaltete. Seine Motivation: „Möge es ihren Predigern geschenkt sein, immer neu das eine Evangelium von der unwandelbaren Treue und rettenden Gnade Gottes für alle Menschen in ihre Zeit und Lebenssituation hinein zu verkünden.“ Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass das Gemeindezentrum in Oberdahlhausen gebaut wurde. Und mit einigem Stolz kann er heute sagen, dass trotz der geringer werdenden Einnahmen keine Schulden gemacht wurden.

Besonders wichtig waren für ihn die Begegnungen mit den Menschen. Er hatte die Gabe, Kinder und Jugendliche in gleicher Weise ansprechen zu können wie Erwachsene und Senioren, die er in ihren Lebenssituationen begleitet hat. Auch die Heimat für die Verkündigung des Wortes, seine Lutherkirche, lag ihm besonders am Herzen. Dass sie sich im Jubiläumsjahr innen und außen komplett renoviert den Besuchern präsentiert, ist ebenfalls seiner Tatkraft mit zu verdanken.

Der besondere Dank für sein Wirken wird in Weise am Sonntag, 29. Mai, um 10 Uhr im Gottesdienst in der Lutherkirche und in einer anschließenden Feier im Matthias-Claudius-Haus mit der Gemeinde und vielen Gästen zum Ausdruck kommen. Während dieser Feier wird auch der neue Pfarrer Andreas Menzel eingeführt. Er wird seinen Dienst allerdings nur mit einer halben Stelle antreten, mit der anderen verbleibt er in der Matthäuskirche Weitmar. Mit seiner vollen Kraft für Dahlhausen und Oberdahlhausen ist weiter Pfarrer Ingo Menzler tätig. Pfarrer Heinrich Schlitte wird auch im Ruhestand seinen Wohnsitz vorläufig in Dahlhausen behalten.