Südwest.

Die 18. Formart-Designmesse zeigte innovative und kreative Ideen in den Bereichen Wohnen, Mode und Schmuck in der Maschinenhalle Friedlicher Nachbar im Deimketal. Für die Organisation und Auswahl der Teilnehmer sorgten wie immer Matthias Reckert (Kunst und Design) und Guido Röcken (Kulturmanagement) in altbewährter Qualität.

40 Designer aus ganz Deutschland nahmen diesmal an der Designmesse teil. Damit wuchs die Zahl; bisher waren maximal 35 Teilnehmer dabei. Die Organisatoren freuten sich über die zahlreichen Besucher, die trotz des sommerlichen Wetters von nah und fern gekommen waren. Guido Röcken blickte in die Zukunft: „Das Thema Nachhaltigkeit soll zukünftig mit berücksichtigt werden. So stehen ab 2012 neben Wohnen, Mode und Schmuck auch die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt und der Designpreis wird auch die Aspekte fair, sozial und nachhaltig mit einbeziehen“.

Die Designer zeigten anspruchsvolle Qualität in den Bereichen Holz, Glas, Metall, Edelmetall, Keramik, Papier, Stein, Leder, Textilien, Wohn- und Mode-Accessoire, Möbel und Schmuck. Neben hochwertiger Verarbeitung liegt der Schwerpunkt auch im ganzheitlichen Arbeitsprinzip, bei dem die Herstellung eines Objektes von der Ideenskizze bis zur Ausführung in einer Hand liegt.

Sabine Wagner aus Worpswede zeigte „Kleider für Frauen, die sich trauen“. Ihre Mode zeichnet sich durch klare fröhliche Farben und außergewöhnliche Schnitte aus. 2010 erhielt Wagner den Bochumer-Designpreis für den „Mogler“, eine Bekleidung aus Schal und Schärpe. Zum zweiten Mal war sie im Deimketal und wünschte sich mehr Umsatz. Kundin Sabine Petering aus Bochum zeigte sich als leidenschaftlicher Fan dieser Mode bei der Auswahl und Anprobe.

Ein kleiner Stand mit hausgemachten Marmeladen-Gläsern hob sich deutlich vom übrigen Design ab. Lore Potyka aus Bochum verkaufte dort hausgemachte Marmelade aus einheimischen Früchten zu Gunsten leukämiekranker Kinder in Bochums Partnerstadt Donezk/Ukraine. 1992 hatten Lore und Gert Potyka die Idee, aus geschenkten Früchten Marmelade für gute Zwecke herzustellen. Auch Bochumer Evangelische und Katholische Kindergärten und die Grundschule Auf dem Alten Kamp profitieren von den Spenden. Bei der Designmesse werden durch den Verkauf durchschnittlich 500 Euro eingenommen. 4 000 bis 4 500 Gläser pro Jahr werden gefüllt und für gute Zwecke verkauft. „Als es eine Obstschwemme gab, kam uns die Idee, denn man darf Schönes nicht verkommen lassen“ erklärte Lore Potyka.