Dahlhausen. Harte Probenarbeit hat sich für die Ruhrlandbühne und den Sitzungsmarathon ausgezahlt.

Heiß her ging es seit Weiberfastnacht im Matthias-Claudius-Haus, denn da kochte wieder einmal die Stimmung: „Rockt die Ruhr” lautete das Motto, für das die Ruhrlandbühne monatelang geprobt hatte und von Rokoko über Rocker bis hin zum Hardrock fast alles präsentierte.

Wie immer eröffnete der Fanfarenzug unter Leitung von Dirk Schmieder eindrucksvoll um 19.11 Uhr das Programm. Vom Publikum besonders honoriert wurden die 49 Musiker für die besondere Leistung, Schlagermusik mit Pauken und Trompeten umzusetzen.

Tanzmariechen Kim Gehring begeisterte mit ihrer Gelenkigkeit und ließ ahnen, wie viel Training das ganze Jahr hindurch dafür nötig ist. Neu entstanden ist die Kindertanzgarde. Die sieben Mädels sind der Kindergruppe entwachsen und standen erstmals in dieser Formation vor Publikum, brauchten sich aber hinter der renommierten Tanzgarde nicht zu verstecken.

Dass es dem Nachwuchs sehr viel Spaß machte, als Hexen über die Bühne zu wirbeln, zeigten die glücklichen Gesichter. Anerkennung verdienten Sabine Kernbeck und Janine Bogusch, die schnell die neu hinzugekommenen Kinder zu einem stimmigen Gesamtbild integriert hatten.

Tante Else (Daniel Komorowski) und Oma Meta (Konstanze Manz) berichteten von ihren Erlebnissen beim Karneval in Köln und wirbelten anschließend als „Rote Funken” über die Bretter. Das ganze Jahr Witze gesammelt hatte „Pappnase” Carsten Becker und ließ den Saal in schallendes Gelächter ausbrechen. Im Tütü federte das Männerballett über die Rampe, gleich dreimal zeigte sich die Showtanzgruppe. Den Auftakt machte der Falko-Remix, weiter ging es mit einem Rockmedley und unter „Showtime” doubelten sie mit reichlich Unterstützung die Höhepunkte des „Grand-Prix de Eurovision“ der letzen Jahrzehnte und ließen selbst Lena Mayer-Landrut nicht ungeschoren davon kommen.

Musikalischen Hochgenuss lieferten Sascha und Carsten Becker. Während Sohn Sascha den Anfang mit Karnevalsschlagern machte, zeigte sich Vater Carsten mit verschiedenen Musikrichtungen. Sehr gut angekommen ist er auch im Trio mit Namensvetter Stefan und Markus Balke als „Ruhrpiraten“.

Ihr Comeback feierte Michaela Adam, die nach ihrer Babypause mit Stefan Becker im Duett sang. Unter Strom stand Fiete Adam, so dass sogar die Worte zu den Kameraleuten, die sein 40-jähriges Jubiläum dokumentierten, etwas derber wurden. Gratulierte ihm bei der Promisitzung Uwe Peter Frey vom Bund Ruhrkarneval mit einem Ehrenorden, vollzog dies Sitzungspräsident Werner Kiso einen Tag später mit dem Elferrat. Dass die Gäste, unter ihnen bunt kostümierte Abordnungen befreundeter Karnevalsvereine, ihr Urgestein lieben, bewies der anhaltende Applaus.

Zur Promisitzung waren nicht nur das Bochumer und Wattenscheider Stadtprinzenpaar sowie der Kolpingprinz Heinz zu Gast, sondern auch Schutzmann Theo Kraushaar, der sich vom Karneval verabschiedete. Zu den Politikern zählten das Bochumer Bundestagsmitglied Axel Schäfer (SPD), Ratsmitglied Wolfgang Horneck (CDU) , Friedhelm Nentwig (stellv. Bezirksbürgermeister), Ehrensenatorin der RLB Marianne Hausmann, und wie in jedem Jahr Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann, die in ihrer Rede die großen Leistungen der Ruhrlandbühne hervorhob. Präsident Werner Kiso bedankte sich im Gegenzug bei den Politikern für die große Unterstützung in Bezug auf das neue Vereinsheim.

Grüße von Mallorca sendete das SPD-Ratsmitglied Manfred Wittmann, der dort am 3. März seinen 60. Geburtstag feierte.