Dahlhausen. Verkehrskonzept Dahlhausen sieht separate Abbiegespur ins Sattelgut vor. Warten auf zweiten Kreisverkehr
Ein Stadtteil im Wandel: Die Wohnbebauung und die Infrastruktur einschließlich der wachsenden Bedeutung des Eisenbahnmuseums geben dem viele Jahre vernachlässigten Ortsteil ein neues Gesicht. Allerdings kommt es an der Dr.-C.-Otto-Straße zwischen Essen-Steele und Linden aufgrund der dichten Folge von Kreuzungen und Einmündungen und der hohen Verkehrsbelastung zu erheblichen Rückstaus insbesondere im Bereich der Einmündungen „Am Sattelgut“ und Lewackerstraße.
Das Problem im Bereich der Kreuzung Dr.-C.-Otto-Straße/Eiberger Straße, der Lidl-Zufahrt und der P + R-Anlage wurde durch den Kreisverkehr gelöst, das weitere zwischen der Kassenberger Straße und der Lewackerstraße bedarf noch dringend einer Lösung.
Die Dr.-C.-Otto-Straße hat zwischen Kassenberger und Lewackerstraße eine Frequenz von 10 000 Kfz pro Werktag, die Kassenberger Straße von 5 000 zu verkraften. Obwohl die die Ampeln für verschiedene Tageszeiten und Lastzustände unterschiedlich geschaltet sind, wird vor allem die Leistungsfähigkeit der Anlage „Am Sattelgut“ wegen der fehlenden Linksabbiegespur in der Dr.- C.-Otto-Straße in den Verkehrsspitzen total überschritten. Staus bis in die Einmündung Kassenberger Straße sind in Spitzenzeiten die Regel. Auch der Fußgängerüberweg dort wird auch während der Rotphase durch Fahrzeuge regelmäßig zugestellt.
Lösungen verspricht sich die Verwaltung durch den Umbau der Einmündung Kassenberger Straße zu einem Kreisverkehr sowie einer Linksabbiegespur von der Dr.- C.- Otto-Straße ins Sattelgut. Die Linksabbiegespur soll 30 Meter lang werden und eine eigene Signalphase bekommen. Dazu muss der Gehweg nach Nordosten auf einen Teil des Kindergartenparkplatzes mit dem Platz für die Mülltonnen verlegt werden. Die Mauer entlang des Kindergartengrundstücks wird auf einer Länge von 22 Metern umgesetzt und um zwölf Meter bis in die Einmündung zum Sattelgut verlängert, um den Außenbereich des Kindergartens besser gegen gegen den Verkehr abzuschirmen. Der Parkplatz wird ganz aufgegeben. Ersatz wird auf der Fläche des Jugendamtes oder der Feuerwehr hergestellt.
Sieben Bäume müssen fallen, sieben neue werden gepflanzt. Die Gesamtkosten werden auf 837 000 Euro geschätzt. 612 000 entfallen auf den Kreisverkehr, 225 000 auf die Linksabbiegespur.
Die Förderung der Maßnahme des Landes ist als Ganzes ab 2013 eingeplant. Das Konzept könnte in zwei Stufen umgesetzt werden. Einen Antrag an das Land auf früheren, so genannten förderunschädlichen Baubeginn hat die Verwaltung bislang nicht gestellt. Ob der Förderer aufgrund der Finanzlage der Stadt einem solchen Antrag zustimmen würde, ist offen. Sollte die Umsetzung des Bauabschnittes „Linksabbiegespur“ nicht möglich sein, kann die Maßnahme bei Bereitstellung der städtischen Eigenmittel ab 2013 insgesamt realisiert werden.
Die Beschlussvorlage der Verwaltung wurde von allen Fraktionen der Bezirksvertretung begrüßt. Sie umfasst die dringend notwendigen Maßnahmen für den Stadtteil Dahlhausen. Aber alle Fraktionen wollen einstimmig die Umsetzung schneller realisieren. Die SPD-Fraktion stellte daher den Antrag, die Beschlussvorschlages zu ändern.