Südwest.

Beliebte Verbindung zwischen Schlosspark und Dahlhausen soll überholt werden. Bäume werden ausgelichtet.

Wie jedes Jahr lud auch diesmal die Bezirksvertretung Südwest Bürger und Verwaltung zum traditionellen Waldspaziergang ein. Dass das Interesse der Bevölkerung diesmal so gering ausfiel, lag wohl kaum daran, das jemand vorab in Erfahrung gebracht hatte, dass sich das Umwelt- und Grünflächenamt am Ende der Tour die Tasse Kaffee und Erbsensuppe für die Teilnehmer neuerdings auch nicht mehr leisten kann.

Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann macht eher das nasse Regenwetter für die fehlenden Gäste verantwortlich. Denn gerade der Rad- und Wanderweg zwischen Dahlhausen und dem Weitmarer Schlosspark ist seit der Umgestaltung der alten Bahntrasse vor 35 Jahren eine gern genutzte Erholungsstrecke.

Dass nach so vielen Jahren dort einiges wieder hergerichtet werden muss, hatten die Bezirksparlamentarier längst erkannt und für den ersten Bauabschnitt zwischen dem Spielplatz am Herbergsweg und der Wertstoff-Sammelstelle 30 000 Euro zur Verfügung gestellt. Was sich in gut drei Wochen auf den 700 Metern verändern wird, erklärten auf dem Weg von der Gaststätte „Wunderbau” Richtung Hasenwinkeler Brücke nun die mitwandernden Mitarbeiter von der Grünflächenverwaltung.

Viel zu dicht stehen auch hier die sich Weichhölzer nebeneinander, die sich selbst ausgesät haben. Ohne kräftige Wurzeln strecken sich Birken und Pappeln wie Bohnenstangen zum Licht. Einige liegen schon abgeknickt am Boden und erinnerten an den Sturm Kyrill, nach dem der Pfad gesperrt werden musste. Um eine Gefährdung der Nutzer so gering wie möglich zu halten, werden hier etwa 800 Bäume bis April entfernt, erklärten die Experten.

Der mit Pfützen gespickte Boden soll dabei um 10 Zentimeter abgetragen werden und ein Schotterbett mit Sandoberfläche erhalten. Dabei werden auch die verwilderten Ränder begradigt, so dass nach dem Ende der Arbeiten der Rad- und Wanderweg wieder seine ursprüngliche Breite von drei Meter erhält.

„Mit einem bei der Stadt erhältlichen Sammelschein können Freunde eines Kaminfeuers sich gerne das Holz vor Ort abholen“, erklärte Ulrich Hinzmann vom Grünflächenamt. Eine weitere positive Entwicklung erfuhren die Bezirksvertreter bei diesem Zusammentreffen gleich aus erster Hand. So soll die gesperrte Aussichtsplattform am Horkenstein ebenfalls bis April saniert werden, um Spaziergängern wieder einen uneingeschränkten Blick über das Ruhrtal zu ermöglichen.