Südwest. .
Sternsinger sammeln über 22 000 Euro in den Gemeinden der Pfarrei St. Franziskus
Schon lange sind die Zeiten vorbei, wo am Dreikönigstag ein paar Kinder in den Gemeinden unterwegs waren und an den Türen ihr Liedchen von den „Kleinen Königen“ sangen. Dafür gab es dann die Restsüßigkeiten von Weihnachten und auch ein kleines Taschengeld. Das hat sich gewaltig geändert. Heute gehören die Sternsinger in Deutschland zu der Gruppe, die zusammen mit „Adveniat“ und „Misereor“ in ihren Kirchengemeinden oft sogar auf Platz 1 stehen.
Und wenn sie heute mit ihrem goldenen Stern an den Türen ihre frohen Lieder anstimmen, dann tragen sie gleichzeitig auch ihr Anliegen vor, für das sie unterwegs sind. Diesmal machten sie auf die Not der Kinder in Kambodscha aufmerksam, die ohne Eltern aufwachsen, die ohne Arme und Beine leben, denen die Schulen fehlen, die Hunger leiden und kein Dach über dem Kopf haben.
Fast 200 Könige und Sternträger waren in den Gemeinden von St. Franziskus in Weitmar, in Liebfrauen Linden und St. Engelbert Dahlhausen mit 100 Begleiterinnen und Begleitern unterwegs, um für ihr großes Anliegen zu sammeln. Andreas Dombrowski hatte es sogar geschafft, sein Team in Dahlhausen und Oberdahlhausen für ganze sieben Tage zu motivieren. Und in Liebfrauen Linden war man besonders stolz darauf, dass die 4-Jährige Anna als die kleinste Königin dabei war. Sie hatte ihren Text besonders gut auswendig gelernt und musste oft sogar „solo“ singen. Dann wurde auch noch der besondere Türaufkleber überreicht, der den Segen für das ganze Jahr in das Haus und damit zu allen Bewohnern bringen soll: „20 + C + M + B + 11“. Viel Beifall gab es in der Seniorenwohnanlage an der Dr. Otto-Straße 71 und dem Augusta-Seniorenzentrum.
Die Sternsinger waren auch diesmal mit dem Ergebnis ihrer Aktion sehr zufrieden. Sie sammelten 10.700 Euro in Linden, 7.250 Euro in Weitmar und 4.550 Euro in Dahlhausen und Oberdahlhausen. In diesem Betrag ist auch eine Spende des Kinder- und Jugendchores. Drei Viertel der Türkollekte aus dem Weihnachtskonzert (600 Euro) gingen an die Sternsinger von St. Engelbert. 22.500 Euro sind das diesmal im Bochumer Südwesten. 17.000 waren es im Jahr 2010.
Und dabei konnten sie auch in diesem Jahr nicht alle besuchen, die sich dafür interessiert hatten. Das hat seinen Grund. Denn die Familien und besonders die Alleinstehenden lassen die Sternsinger nicht so schnell wieder gehen., wollen sich mit ihnen unterhalten und etwas mehr über die Aktion erfahren. Und immer wieder stand die Frage an: Warum tut ihr das in euren Ferien? Und die Antwort lautete: Weil die Kinder in Kambodscha unsere Freunde sind.
In den Festgottesdiensten, die in den Kirchen St. Franziskus, St. Engelbert und Liebfrauen stattfanden und von den Sternsingern mitgestaltet wurden, kam der Sendungsauftrag dieses Jahres in Worten, Liedern und Instrumenten noch einmal besonders zum Ausdruck.