Dahlhausen.
Bei weiteren Schäden könnte eine Sperrung der wichtigen Verbindungsstrecke drohen.
Beim Befahren der Schwimmbrücke von Bochumer auf Essener Gebiet hat der Lindener Bezirksvertreter Hans Neubauer (CDU) die Erfahrung gemacht, dass sich bei Tempo 10 km/h eine Begegnung zwischen Fahrzeugen aus Richtung Essen mit solchen, die aus Richtung Dahlhausen ordnungsgemäß bei Grün losfahren, manchmal nicht vermeiden lässt. Und auf der Essener Seite sah er immer noch ein Schild, dass eine Durchfahrt bis zu 12 Tonnen gestattet. Erst im Straßenverlauf zur Brücke weist ein Schild auf die verringerte Zulässigkeit von 2,8 t hin. Da sie dann kaum noch wenden können, fahren nach seiner Beobachtung auch dickere Brummer über die Brücke.
Ampelschaltung mehrfach überprüft
Die Verwaltung ist in dieser Problematik nicht untätig geblieben. Ihr liegt nicht nur daran, dass die Ampelschaltung in beiden Richtungen den richtigen Zeittakt bei 10 km/h hat, sondern dass auch die Belastungsgrenze der Brücke von 2,8 Tonnen eingehalten wird. Gisbert Soldat vom Tiefbauamt gab in der Bezirksvertretung einen Bericht dazu. Danach ist die Ampelschaltung in den letzten beiden Monaten mehrere Male überprüft worden. Dabei seien keine Takt-Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Falls es zu unliebsamen Begegnungen komme, so sei das wohl nur darauf zurück zu führen, dass manche Pkw-Fahrer immer noch versuchten, es bei Rot auf die andere Seite der Brücke zu schaffen. Leider sei die Polizei aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage in eine Überwachung einzusteigen. Man können nur noch mal an die Vernunft der Autofahrer appellieren.
Mit Sorge sieht die Verwaltung aber das Problem der Brückenbelastung durch Fahrzeuge über 2,8 Tonnen. Wenn es dadurch zu Schäden komme und damit eine Sperrung der Brücke notwendig würde, gäbe es für den Verkehr zwischen Bochum und Essen in Dahlhausen ein echtes Problem. An einen Neubau einer Brücke, falls es dann nötig wäre, könne man dann wohl gar nicht denken. Denn das Bauwerk werde jetzt schon in einer Weise belastet, die man bei ihrem Bau im Jahre 1950 nicht habe voraussehen können. Inzwischen hat die Verwaltung gehandelt. Am Wilhelm-Hopmann-Platz in Linden weist ein Klappschild auf die Belastungsgrenze 2,8 Tonnen hin. Für schwerere Fahrzeuge wird auf die Hattinger Brücke verwiesen. Die andere Seite des Schildes ist für die Fälle gedacht, in denen die Brücke - wie jüngst beim Hochwasser der Ruhr - für den gesamten Verkehr gesperrt werden muss. Ein weiteres Schild gleicher Art steht am Ende der Ferdinand-Krüger-Straße/Lewackerstraße und ist für die Fahrzeuge gedacht, die aus Richtung Kolkmannskamp/Kesterkamp kommen. Auch die Schilder vor der Brücke, die auf das Tempolimit von 10 km/h hinweisen, sind erneuert worden und können nicht mehr übersehen werden. Auf eine weitere Maßnahme der Verwaltung wies Soldat ebenfalls noch hin: Am Anfang der Brücke auf Essener Seite steht in Kürze ein elektronisches Überwachungsgerät, mit dem die Benutzungsfrequenz der Brücke und die Belastung durch die Fahrzeuge erfasst werden kann. Mit den Essener Kollegen ist abgesprochen worden, dass die 12 t-Schilder entfernt werden und durch neue ersetzt werden, die auf die 2,8 t -Grenze hinweisen.
Die Überwachungen, auch die Überprüfung der Ampelanlage, sollen drei Monate lang durchgeführt werden. Dann soll die Verwaltung der Bezirksvertretung einen aktuellen Bericht vorlegen.