Südwest.

Liederabend mit Katrin Höpker als Premiere für „Musik in den Häusern der Stadt“ in der Maschinenhalle im Deimketal

Zum ersten Mal war die Aktion „Musik in den Häusern der Stadt“ nicht nur in Berlin, Hamburg und Köln zu hören, sondern auch im Ruhrgebiet. Besonders singfreudiges Publikum war dabei angesprochen und erlebte die Ruhrgebietspremiere in der Maschinenhalle Friedlicher Nachbar im Deimketal, mit großer Begeisterung.

Der schwungvolle Liederabend „Frau Höpker bittet zum Gesang“ bot den Besuchern ein breites Spektrum von Klassik, Jazz, Pop, Weltmusik bis zum Schlager und Evergreen. Katrin Höpker sang und spielte mitreißend das umfangreiche Repertoire mühelos und inspirierte die Besucher zum Mitsingen. Sie lieferte auch den Text auf eine Leinwand projiziert. So erklangen in der Maschinenhalle gemeinsam gesungene Lieder aus den vielen Nationen, auch passend zum Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010.

Zu Beginn diente als „Eisbrecher“ Reinhard Meys „Über den Wolken“. Damit wurden nicht nur die Stimmen, sondern auch die Körper zusätzlich durch den aufgestellten Heizstrahler erwärmt. Dafür hatte Gastgeber Matthias Reckert gesorgt, der die Besucher aufgefordert hatte „Nerze und Styroporsöckchen mitzubringen, da die Halle wegen ihrer Größe schlecht beheizbar ist“. Eigentlich war in der kalten Jahreszeit die Maschinenhalle für solche Veranstaltungen nicht mehr vorgesehen. Reckert hatte aber sofort eingewilligt, denn er unterstützt die Idee, „Musik nicht nur in den großen Städten und zentralen Spielstätten stattfinden zu lassen. Eine gute Verteilung in den Stadtteilen ist wichtig und sinnvoll“. Eine glückliche Fügung der Natur, dass an diesem Novemberabend fast noch frühlingshafte Temperaturen herrschten.

Katrin Höpker, aus Recklinghausen stammend, jetzt in Köln etabliert, bekannte sich zum Ruhrgebiet und wünschte sich die positive Resonanz der „Musik in den Häusern der Stadt“ auch in der Region Ruhr. Höpker kommentierte: „Ich bin für thematische Brüche bekannt, habe mich für das Ruhrgebiet vorbereitet“. So folgte das Bergmannslied „Der Steiger kommt...“ mit allen Strophen, ebenso Lieder von Herbert Grönemeyer „Tief im Westen“, „Bochum“, die die Halle beben ließen. Höpker meinte: „Die Kölner singen dieses Lied sehr gerne, nicht nur weil im Text auch Düsseldorf genannt wird.“ Cat Stevens „Oh baby“ fand besondere Resonanz beim Publikum, das kräftig mitsang. Der Aufforderung von Gerhard Wendland bei „Tanze mit mir in den Morgen“ wurde allerdings nicht gefolgt. Zum Schluss drückte das beliebte Lied von ABBA „Thank you for the music“ auch den Dank an Gastgeber Mattias Reckert aus. Reckert kann sich gut eine Wiederholung eines Liederabends vorstellen, „dann aber möglichst in einer wärmeren Jahreszeit, um die hohen Heizkosten zu sparen“. Katrin Höpker verriet, dass weiter Veranstaltungen in Bochum geplant sind: „Ich bin dabei, etwas zu arrangieren“. Mehr wollte sie darüber nicht verraten. Der Ort solle auch gut erreichbar sein. „Es ist schön im Ruhrgebiet und besonders hier in der Maschinenhalle, schon der Name Friedlicher Nachbar klingt gut“. Nach viel Beifall folgten noch einige Zugaben, wie „Ich liebe das Leben“ und „Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehen“.