Linden. .
Zwei Tage lang feierte die Löscheinheit Linden der Freiwilligen Feuerwehr ihr Turmfest. Bereits zum 26. Mal – Nachwuchs wird dabei immer gesucht.
Alle zwei Jahre öffnet die Löscheinheit Linden der Freiwilligen Feuerwehr ihre Tore, um mit den Bürgern des Ortsteils ihr Turmfest zu feiern. Schon am Freitag, 27. August, hatten die Feuerwehrmänner zu einem Dämmerschoppen geladen, der nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre immer gut angenommen wird. Robin Vogel mit seinen „DJ’s“ sorgte bis in die Nacht für die musikalische Stimmung. Und an den Tischen gab es Gelegenheit, sich über die aktuelle Situation auszutauschen.
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Der Leiter der Löschzuges, Elmar Lücking und sein Team, hatten auf die anstehenden Fragen eine Menge Antworten zu geben. Die 1874 in Linden gegründete Freiwillige Feuerwehr hat nicht nur eine Tradition zu pflegen, sondern sich auch den Aufgaben in Gegenwart und Zukunft zu stellen. Zurzeit zählt man 103 Mitglieder. 22 sind aktiv und 25 zählen zur Gruppe der verdienten Ehremitglieder in der Altersgruppe.
Jugendarbeit wird, so Lücking, in Linden groß geschrieben. Denn an Nachwuchs darf es nie fehlen, wenn der Löschzug eine Zukunft haben soll. Schon mit zwölf Jahren kann man sein Interesse an der Arbeit eines Feuerwehrmannes bekunden. Dann geht man nach Stiepel, wo eine intensiv arbeitende Jugendgruppe besteht. Ab 18 steht dann die eineinhalb Jahre dauernde Ausbildung an. Danach ist man fertiger Feuerwehrmann. Aber schon früher bauen die Lindener interessierte junge Leute in ihre Arbeit ein, um sie auf die wichtige Aufgabe vorzubereiten.
Auf 50 Einsätze kommt man durchschnittlich im Jahr. In der Regel ist man mit den neuen technischen Instrumenten in zehn Minuten an der Einsatzstelle im Ortsteil. Offiziell heißen die Lindener jetzt auch „periphere Einheit“. Denn nach 18 Uhr sind zunächst nur die „Peps“ für den ersten Zugriff zuständig. Da schaltet sich die Zentrale in Bochum nicht ein. Die kommen erst, wenn es nötig ist.
Das Problem, das Elmar Lücking und seine Crew ein wenig traurig stimmt, ist die Enge im denkmalgeschützten Turmhaus an der Lindener Straße. Seiner Meinung nach müssten die Wagen eigentlich aus dem Turmhaus heraus in eigene Garagenräume. Die würden sich auf dem gegenüber gelegenen Turmplatz anbieten. Die Kommunalpolitiker Dr. Peter Reinirkens, Gabriele Meckelburg, Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann und Bezirksmitglied Hans Neubauer, die erneut Gäste beim Turmfest waren, kennen die Situation. Das Thema wird umso aktueller, als nach dem für das Land aufgestellten Brandschutzbedarfsplan für Bochum der Löschzug Linden darin einen festen Platz hat und so auch eine langfristige Zukunftssicherung gegeben ist.
Der Sonntag prägte das Fest vor allem am Nachmittag mit einer sehr reichhaltigen Kaffeetafel. Und draußen herrschte trotz des etwas durchwachsenen Wetters reger Betrieb. Auch die Hüpfburg, die Spritzwand und die Treckerfahren fanden bei den Kleinen viel Anklang. Der Löschzug freut sich, dass er den Besuchern den Blick für die ständig wachsenden Aufgaben wieder hat öffnen können. Die Bitte an die Besucher: Werben sie für unsere Freiwillige Feuerwehr Linden. Wir werden auch in Zukunft gebraucht.