Ruhr Tourismus erwartet steigende Benutzung im Kulturhauptstadtjahr. Infrastruktur wurde wiederum verbessert.
Südwest. Die Initiatoren des Ruhrtal-Radwegs ziehen eine positive Jahresbilanz und kündigen weitere Maßnahmen auf dem Fernradweg an. „Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Der RuhrtalRadweg ist nämlich nicht nur am Fluss, sondern konsequent auch im Fluss”, erläutert Axel Biermann, Geschäftsführer Ruhr Tourismus. „Unser Radweg ist eine mehrfach ausgezeichnete Qualitäts-Radroute. Deshalb fühlen wir uns verpflichtet, Infrastruktur und Angebote am Wegesrand trotz anerkannter guter Qualität stetig zu verbessern.” Mehr als 100 000 Freizeit-Radler fuhren in dieser Saison unter anderem auch den Fluss entlang durch den Bochumer Süden und Südwesten und zu den bekannten Ausflugszielen im Ruhrtal oder weiter nördlich.
Die infrastrukturelle Ausstattung des Radweges ist im Jahr 2009 weiter verbessert worden. Die einheitliche Beschilderung sei durch weitere Infoportale ergänzt worden. Hier können sich die Radler detailliert über die kommunalen touristischen Höhepunkte, Gastronomie und radfreundliche Beherbergungs-Betriebe informieren.
Die Radler haben dem Weg in einer aktuellen Befragung die Schulnote „gut” (1,98) gegeben. Dieses positive Urteil zieht sich durch alle Altersgruppen, egal ob die Radfreunde in Gruppen, als Familien mit Kind oder allein etappenweise oder die gesamte Strecke beradeln.
Bei allen Befragten ist der Weg das Ziel: Die Kultur- und Erlebnisangebote sind das Hauptmotiv, den Radweg zu erkunden – an Wochenenden und Feiertagen, aber auch in der Woche und in den Ferien.
Biermann ist sicher, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Steigerungsraten erwartet er von der Kulturhauptstadt Europas. „Immerhin quert der Ruhrtal-Radweg die Festival-Region”, schwärmt er und verweist auf Ruhrtal-Radweg- Projekte wie „Kunstpfad Ruhr”, „Ruhr-Atoll” oder die „Ruhrlights: Twilight Zone”.
Die Gastronomen und Hoteliers wird es freuen. Schon in diesem Jahr bestätigten zahlreiche Betreiber aller Kategorien deutliche Übernachtungszuwächse durch Radtouristen. Stellvertretend können etwa die Zahlen vom Hattinger Avantgarde-Hotel nahe der Stadtgrenze stehen: 2009 ist das Jahr mit den meisten Radgästen – 2800 Radler übernachteten an der Welperstraße und waren somit Hauptumsatzträger des Hauses.
Im Jahr 2010 erscheint nun der „Rad-Reise-Führer Ruhrtal-Radweg” mit Sonderteil „Kulturhauptstadt Europas 2010 per Rad” im Bruckmann-Verlag. Vergriffen ist dagegen der Tourguide 2009 – rund 85 000 Mal ist dieser angefordert worden, darunter 6000 Mal auf Holländisch.
Außerdem arbeitet die Verwaltung daran, auch den Ruhrauenpark an den Ruhrtalradweg direkt anzubinden.