Klassentreffen des Entlassjahrgangs 1958 der "Hohenzollern-Schule"

Linden. Die Schulzeit lebte nach 50 Jahren wieder auf. Der Entlassungsjahrgang 1958 der evangelischen Volksschule an der Lindener Straße 126, auch "Hohenzollern-Schule" genannt, hatte zum goldenen Klassentreffen eingeladen. Es war damals eine Großklasse mit 61 Mädchen und Jungen. Klassenlehrer war Georg-Wilhelm Kind, der auch zum Treffen erschienen war.

Wie kam es zu so einem starken Jahrgang? Bis zum Jahre 1956 gab es zwei Jahrgangsstufenklassen an der Schule. Durch den Tod von Lehrer Henschel, der Klassenlehrer der Parallelklasse war, wurden zwei Klassen zusammengelegt - ein Zustand der nach heutigen Maßstäben in keiner Weise akzeptiert würde. Eingeladen war auch Lehrer Bernd Scholta, heute 82 Jahre alt. Er war einst auch Klassenlehrer in den unteren Jahrgängen. Scholta kam zusammen mit Lehrer Nebel Ende der 40er Jahre als Junglehrer an die Schule. Er wechselte später zur Hugo-Schultz-Realschule Linden und schließlich an die Helene-Lange-Realschule als stellvertretender Schulleiter.

Es war nicht das erste Wiedersehen in 50 Jahren, drei Zusammenkünfte sind schon vorausgegangen, die erste nach 25 Jahren. Bärbel Graef, geborene Veidt, sie wohnt heute in Dortmund, hatte 57 Ehemalige angeschrieben, aber nur 27 waren gekommen. Henita de Batte, geborene Hesse, grüßte aus dem Krankenhaus, sie verunglückte auf der Anreise.

Das obligatorische Klassenfoto von 1955, welches auch bei den anderen Jahrgängen der Schule immer auf der Schultreppe entstand, machte auch die Runde und rief Erinnerungen wach.

Einige der Teilnehmer waren frühzeitig angereist, um sich ihre frühere "Lehranstalt" anzusehen. Das Gebäude steht seit Jahren leer und macht einen verwahrlosten Eindruck. Der Abbruch der ehemaligen evangelischen Volksschule steht inzwischen unmittelbar bevor. Mahü