Für die Auftritte von Bims und Mine wird Geld gesammelt. Die Friseur-Innung macht einen ersten Schritt in diese Richtung, um das im August 2008 eingestampfte Projekt wieder zurück in die Kinderklinik zu holen.

Vergangenes Jahr war Schluss mit lustig. Bims und Mine, die beiden Klinik-Clowns, mussten ihre Besuche bei den kranken Kindern in der Bochumer Uni-Kinderklinik einstellen. Der Grund: fehlendes Geld. Jetzt soll alles daran gesetzt werden, Bims und Mine wieder auf die Beine zu bringen. Ein erster großer Schritt ist gemacht: Die Frisörinnung Bochum engagiert sich für die Klinik-Clowns. Zunächst machen 23 Friseurläden mit. Sie richten „Nasentankstellen” in ihren Betrieben ein, an denen Kunden einen Euro (oder auch mehr) gegen eine rote Nase tauschen können. Das Geld soll gesammelt und in das Clown-Projekt gesteckt werden.

Vor sieben Jahren hatte der Herner Verein Circus Schnick-Schnack das Clown-Projekt initiiert. Schnick-Schnack setzt sich jetzt dafür ein, dass die Clowns bald wieder für spaßige und Mut machende Momente in der Kinderklinik unterwegs sein können. „16 000 Euro müssen für ein Jahr zusammenkommen”, sagt Rainer Deutsch, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von Schnick-Schnack. Um die Verwaltung kümmere sich der Circus, „sonst wäre das Projekt 4 000 Euro teurer”.

Dass Bims und Mine im August vergangenen Jahres zum bis heute letzten Mal an die Türen zu den kleinen Patienten der Kinderklinik geklopft haben, war abzusehen: „Uns haben Spenden gefehlt”, sagt Rainer Deutsch. Dank einer größeren Sammelaktion des Bochumer Stadtmarketings auf dem Weihnachtsmarkt 2007 sei noch einmal ein halbjähriges Aufbäumen möglich gewesen, dann war der vorerst letzte Vorhang in der Kinderklinik gefallen. Bims und Mine steckten ihre roten Nasen fortan nicht mehr in die Patientenzimmer. Zwischen 1 500 und 2 000 Kinder hatten sie zuvor Jahr für Jahr in der Klinik erreicht, sagt Rainer Deutsch. Woche für Woche vier Stunden lang seien sie an den Krankenlagern unterwegs gewesen.

„Wir sprechen uns immer sehr eng mit den Schwestern vor und nach unserer Clown-Visite ab”, sagt Simone „Mine” Faßnacht. Oft könne durch die heiteren Stunden am Krankenbett die Behandlung unterstützt werden, Ängste vor einer OP oder die Einsamkeit im Krankenbett würden so erträglicher.

„Man kann Mine und Bims nicht mit den Clowns vergleichen, die üblicherweise in der Manege auftreten”, sagt Rainer Deutsch. Mit „Frontal-Bespaßung” habe das auch nichts zu tun. Die beiden Clowns seien speziell für Krankenhausarbeit geschult, „sie gehen nach Gesprächen mit dem Pflegepersonal sehr individuell auf jedes Kind ein”.

Weitere Infos zu den Klinik-Clowns gibt's im Internet.

www.schnick-schnack.de