Stadt und Schulministerium unterzeichnen Kooperationsvereinbarung für regionales Bildungsnetzwerk.Enge Zusammenarbeit durch "Selbstständige Schule" erfolgreich erprobt. Nachfolgeprojekt unumgänglich

Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: Ministerin Barbara Sommer, Schuldzernent Michael Townsend und der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Ulrich Wicking.
Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: Ministerin Barbara Sommer, Schuldzernent Michael Townsend und der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Ulrich Wicking. © WAZ

NRW-Schulministerin Barbara Sommer und Repräsentanten von jeweils 19 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes, darunter auch Bochum, haben in Düsseldorf Kooperationsvereinbarungen für regionale Bildungsnetzwerke unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist es, dass alle kommunalen und gesellschaftlichen Kräfte vor Ort zur Unterstützung der Schulen gebündelt werden sollen.

Schulen seien der wichtigste Baustein zum Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen, heißt es in einer Mitteilung des Schulministeriums. "Allein können sie aber ihre Aufgabe nicht meistern. Sie benötigen die Hilfe aller regionalen Experten. Musikschulen, Volkshochschulen, Kirchen, Polizei, Kammern - alle tragen mit ihrenAngeboten zum Bildungserfolg junger Menschen bei." Ministerin Sommer: "Die Schulen müssen geöffnet werden für Erfahrungen aus den Bereichen Kunst und Sport, aus dem praktischen und beruflichen Leben."

Mit den regionalen Bildungsnetzwerken hätten das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Städte und Kreise die Chance, aber auch die Pflicht, flächendeckend miteinander zu kooperieren und ein ganzheitliches Bildungskonzept zu entwickeln. Die Idee einer engen Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen sei in dem zum 31. Juli auslaufenden Modellprojekt "Selbstständige Schule" in 19 Modellregionen erfolgreich erprobt worden.

Bochum hat hieran mit 14 Modell- und 17 Korrespondenzschulen teilgenommen. Angesichts der dabei erzielten positiven Ergebnisse konnten sich alle beteiligten Schulen vorstellen, dass die Entwicklung fortgesetzt werden soll und hielten ein Nachfolgeprojekt für unumgänglich.

Für die Stadt Bochum unterschrieb Schuldezernent Michael Townsend gemeinsam mit Schulministerin Barbara Sommer die Vereinbarung, deren Ziel unter anderem ist, die Eigenverantwortlichkeit der Schulen zu stärken, qualitative Schulentwicklungsprojekte zu unterstützen, Bildungspartnerschaften auszubauen und Ganztags- und Betreuungsangebote in den Schulformen weiterzuentwickeln.

Dies könne nur gelingen, wenn nach und nach in allen Schulen der Stadt schulische Steuergruppen für eine gute Strukturierung, gelungene Umsetzung und dauerhafte Nachhaltigkeit der jeweiligen Schulentwicklungsprojekte sorgen.

Deshalb hat der Rat der Stadt für deren Fortbildung zusätzliche Mittel bereitgestellt und ein Regionales Bildungsbüro im Schulverwaltungsamt eingerichtet, das durch eine vom Land gestellte Pädagogin fachlich unterstützt wird. -tz