Zu: Um das Amt von Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz kämpfen drei Kandidaten, doch die OB tritt selbst erneut an

Früher wollten mehr in die Rathausspitze: Im Wahljahr 2004 gab es in Bochum fünf Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters, 1999 waren es sogar sechs. Jetzt sind es nur noch vier. Und – schade – ein „bunter Vogel” ist nicht mehr dabei.

Das war 1999 noch Bochums kesser „Flohmarktkönig” Gerd Pokatzky, der immerhin 3,67 Prozent der Stimmen einfuhr, mehr als damals die FDP-Kandidatin Dr. Ute Dreckmann mit 2,22 Prozent, die aber 2004 auf 3,6 Prozent zulegen konnte.

Diesmal haben vier Kommunalpolitiker ihren Hut in den Ring geworfen, sie alle können auf langjährige Politarbeit im Rat verweisen. Am Montag, 13. Juli, hieß es um 18 Uhr mit Ablauf der Nachmeldefrist für OB-Kandidaten: Nichts. Niemand sonst hatte sich gemeldet.

Die schlauen Grünen, die früher zweimal ihren Fraktionssprecher Wolfgang Cordes ins aussichtslose Rennen schickten, verzichteten diesmal auf einen eigenen Kandidaten. Sie stärken damit die Chancen von OB Ottilie Scholz vom Koalitionspartner SPD, weil diesmal schon beim ersten Wahlgang die einfache Mehrheit reicht.

Die FDP tat der CDU diesen Gefallen nicht. Mit Jens Lücking stellte sie zudem einen Kandidaten auf, der vermutlich nicht übel punkten wird. Umso schwerer wird es für Lothar Gräfingholt von der CDU, das Amt bei seinem zweiten Versuch zu erobern. Denn eine Stichwahl gibt es nicht mehr.

Die Wahlschlacht könnte deshalb schlammiger ausfallen als sonst. Zumal die SPD im historischen Tief eiert. Es wird spannend.

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