Auf Vorschlag der Ratsfraktion der Grünen stellt sich am Donnerstag, 29. Januar, Britta Anger (48) im Rat der Wahl zur städtischen Sozialdezernentin.

Das erfuhr die WAZ. Sie ist die einzige Kandidatin für das Beigeordnetenamt, das die Bereiche Soziales, Jugend und Gesundheit umfasst. Wie es heißt, kann sie mittlerweile auch auf die Stimmen der SPD-Ratsfraktion zählen, obwohl dort anfangs die Zustimmung nicht einhellig gewesen sei. Im Gegenzug, heißt es, werden die Grünen der Ernennung von Wirtschaftsdezernent Paul Aschenbrenner zum Stadtdirektor zustimmen.

Zur Zeit beim Diakonischen Werk

Britta Anger ist zur Zeit Geschäftsführerin im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche von Rheinland-Westfalen-Lippe. Ihre Schwerpunkte sind dort die Bereiche Alten- und Behindertenarbeit sowie Pflege. Vor ihrer Berufung in diesen Fachverband der Diakonie hatte sie acht Jahre lang im Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes beim Kreis Lippe gearbeitet.

Gebürtig aus Melle bei Osnabrück

Wie sie der WAZ schilderte, stammt sie aus Melle bei Osnabrück, hatte Sozialpädagogik in Bielefeld und Kassel studiert und später eine Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft gemacht. Britta Anger ist verheiratet, „kocht gern, liest gern und reist gern”. Drei Tage vor der Wahl im Rat hat sie Geburtstag.

Umstrukturierung gescheitert

Im Rat hatten zuvor vor allem FDP und CDU darauf gedrungen, durch Umstrukturierung eine Dezernentenstelle im städtischen Verwaltungsvorstand einzusparen, waren damit aber gescheitert. Die FDP: Mit der Personaldezernentin Birgitt Collisi habe die Stadt bereits eine Beigeordnete, die schon einen Sozialbereich (in Mainz) geleitet hatte.