Erst nach 22 Uhr konnte am Montagabend, 20. Oktober, eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg in der Bochumer Innenstadt entschärft werden
Bis in die Nacht hinein sorgte die Entschärfung einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg für Aufregung in der Innenstadt. Die Fliegerbombe war bereits am Nachmittag an der Viktoriastraße bei Bauarbeiten gefunden worden. Doch es sollte mehr als sieben Stunden dauern, bis das gefährliche Relikt unschädlich gemacht werden konnte. Nach Auskunft der Polizei musste nach Anweisung des Kampfmittelräumdienstes sogar der Luftraum über der City gesperrt werden. Es war nicht auszuschließen, dass etwa ein Kleinflugzeug die Stadt überquerte.
Wohnungen, Büros und Geschäfte wurden geräumt, etliche Geschäfte mussten früher schließen. Polizei und Feuerwehr hatten am Nachmittag die gesamte Innenstadt gesperrt und Straße für Straße evakuiert. Die Polizei hatte sogar Verstärkung aus den Nachbarstädten angefordert. Doch immer wieder liefen Menschen in die abgesperrten Straßenzügen, was die Entschärfung verzögerte. Im großen Saal des Rathauses war eigens eine Notaufnahmestelle eingerichtet worden, die jedoch bereits um 21 Uhr voller Menschen war. Daher entschieden die Einsatzkräfte, eine zweite Stelle in einer Schule zu öffnen. Erst kurz vor Mitternacht kehrten die Menschen wieder in ihre Häuser zurück. Solange mussten auch fast 90 Bewohner eines Altenheims und die Patienten einer nahen Privat-Klinik warten.