Werne. Die Kyffhäuser Sportschützenkameradschaft Werne feiert zum zweiten Mal ein zünftiges Oktoberfest. Mit Masskrug-Stemmen, Wettnageln und allem, was sonst noch dazu gehört. Die Jugend überrascht die zahlreichen Gäste zudem mit einem bunten Feuerwerk
Masskrug-Stemmen, Wettnageln und ein Feuerwerk: Mit verschiedenen Aktionen sorgten die Aktiven der Kyffhäuser Sportschützenkameradschaft Werne von 1871 beim zweiten Oktoberfest immer wieder für Abwechslung beim insgesamt sehr gemütlichen Beisammensein. Die knapp 80 Besucher hatten im weiß-blau geschmückten Vereinssaal nicht nur viele gute Gespräche bei Brezeln, Bier, Wurst und frischem Krautsalat. Sie freuten sich auch über ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis.
Erster Höhepunkt des Abends war das Masskrug-Stemmen (etwa 2,5 Kilo Gewicht, inklusive einem Liter Bier) mit dem rechten Arm. „Das war schon ein tolles Erlebnis, mit dem Krug vor allen zu stehen und ermutigt zu werden, weiterzumachen“, fand Michael Rosendahl, einer der sechs Teilnehmer. Mit 3.19 Minuten hatte er zwar eine gute Zeit, bis der Arm müde war. Gegen Maler und Lackierer Kai Grzegorski hatte er jedoch keine Chance. Dieser beendete seinen Durchgang nach 4.07 Minuten. „Ich bin täglich mit Kelle und Glätter auf dem Bau und montiere Vollwärmschutz an Häusern“, erklärte Grzegorski trocken zu seinem Sieg. „Das gibt kräftige Arme.“
Aus Jux wirkte Elisabeth Reikowski beim Stemmen mit. Bei 1.45 Minuten war jedoch Schluss. Viel Applaus für ihren Einsatz als einzige Frau bekam sie gleichwohl.
Das Nageln lief weniger erfolgreich für die acht Teilnehmer: Keiner bekam den Nagel mit drei Schlägen ganz in den Balken hinein. „Das war nur ein Hämmerchen“, meinten anschließend Gorden Harvey und Florian Lingener, zwei der Teilnehmer, zu dem 300- Gramm-Gerät. „Spaß gemacht hat es trotzdem“, so die beiden schmunzelnd.
Das Feuerwerk geriet zur Überraschung, die sich die Jugendlichen aus dem Verein ausgedacht hatten. Kai Rüppel und Thomas Rosendahl bereiteten es zusammen mit den weiteren 13 Jugendlichen (darunter zwei Mädels) vor und hatten es auch ordnungsgemäß angemeldet. Fünf Minuten lang erhellten Raketen, Fontänen und bengalisches Feuer den Nachthimmel über dem Außengelände am Vereinsheim am Hölterweg.
Jürgen Kerch brachte die bayerische Tradition in Werne ein
Zusammenhalt auch bei den Vorbereitungen
14 Vereinsaktive schmückten am Vorabend den Vereinssaal in Weiß und Blau. Etwa ebenso viele freiwillige Helfer sorgten für den reibungslosen Ablauf des Festes.
Zu den typisch bayerischen Spielchen wurde natürlich auch bajuwarische Kost gereicht. Neben dem Bier, dass nicht nur gestemmt wurde, gab es Brez’n und andere Leckereien.
„Das lief gut“, zogen am Ende die beiden Hauptverantwortlichen Jürgen Kerch und Vorsitzender Wolfgang Rosendahl Bilanz. Auch die Besucherzahlen machten sie sehr zufrieden. „Beim ersten Mal im letzten Jahr hatten wir rund 60 Gäste. Nun waren es knapp 20 mehr“, so der Vorsitzende.
Die Idee eines Oktoberfestes brachte Kerch ein. „25 Jahre habe ich in Bayern für Siemens gearbeitet. Ich bin immer mit der Familie auf den Wies’n gewesen und fand das toll“, erklärte er. Eine Tradition, die auch in Werne gut ankommt.