Langendreer. . Veranstaltung der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof soll einen eigenen Charakter bekommen. Auf Musik wird am Stern in Langendreer ab sofort verzichtet, dafür gibt es mehr Verkaufsstände. Doch die Besucher werden auch weiterhin auf Altbewährtes treffen
Neue Wege geht die Werbegemeinschaft Alter Bahnhof (WAB) und allen voran der ihr angeschlossene neue Stadtteil-Manager Karsten Höser. Eine seiner ersten Amtshandlungen: Dem Herbstmarkt, der am Samstag, 27. September, von 11 bis 18 Uhr zum sechsten Mal am Stern stattfindet, ein anderes Gewand verpassen.
„Wir möchten dem Herbstmarkt einen eigenen Charakter verleihen“, erklärt Karsten Höser. „Er soll eine ganz eigene Veranstaltung werden und sich stärker von ,Bänke raus’ abheben. Es soll sich nicht alles vermischen.“ Und dieses Ziel werde eben nur über Veränderungen erreicht. So wird es auf dem Herbstmarkt keine Musik mehr geben. Dafür im Gegenzug aber mehr Verkaufsstände.
Auch ist die Anzahl der Vereine, die sich präsentieren, deutlich reduziert worden. Aktuell sind es nur noch „Langendreer liest“ von der Bücherei, die Dorfpostille und der Stadtteilverein „Langendreer hat’s“, bei dem übrigens eine Unterschriftenliste für den Tunnelputz ausliegen wird.
Kontakte knüpfen in der Sofaecke
Dort, wo in den Vorjahren Musik gemacht wurde, will die WAB nun eine überdachte Sofaecke einrichten. „Um eine Möglichkeit zu schaffen, sich zu treffen, Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen“, sagt Karsten Höser. Insgesamt stehe das Herbstfest unter dem Motto Erntedank. Passend dazu werde ein Heuwagen besorgt und entsprechend drapiert.
Beatles-Hits nebenan im Café Cheese
Keine Musik auf dem Platz am Stern, dafür aber nebenan im Café Cheese: Von 14 bis 18 Uhr tritt am Samstag der australische Musiker David Minchin auf. Er spielt eigene Stücke und Hits der Beatles. Minchin zog vor ein paar Jahren der Liebe wegen nach Langendreer; inzwischen lebt er in Querenburg, der Kontakt nach „LA“ aber blieb.
Über das Figurentheater-Kolleg nebenan entstand der Kontakt zu dem Clown, der vor dem Café die Kids bespaßen wird.
Der Herbstmarkt hat allerdings auch Altbewährtes zu bieten. „Es nehmen sehr viele Akteure aus den Vorjahren wieder teil, dazu Marktbeschicker und auch einige Geschäftsleute“, verrät Karsten Höser. So ist etwa auch die Freie evangelische Gemeinde wieder mit von der Partie. Am Stand von Pastor Tim Linder und Co. können die Besucher so genannte „Pakete fürs Leben“ schnüren lassen. Zuvor bei Artmann am Birkhuhnweg besorgte Lebensmittel werden bezahlt und dann zugunsten Notleidender nach Südosteuropa geschickt.
Konfirmanden backen Brot(e) für die Welt
Brot(e) für die Welt backen derweil Konfirmanden der ev. Gemeinde in Zusammenarbeit mit Bäckermeister Michael Koch; an seinem Backofen am Stern können sich auch andere Besucher selbst als Bäcker versuchen. Auch anderweitige Handwerkskunst wird geboten: Uwe Wilhelm präsentiert seine bekannten Laubsäge-Arbeiten, Maurike Maaßen Acrylbilder, dazu gibt’s Herbstdeko, Schmuck und allerlei Gestricktes und Genähtes für die kalte Jahreszeit.
Dass das Herbstfest schon im September gefeiert wird, hat einen guten Grund. Höser: „Durch die Herbstferien wären wir sonst zu weit in den Oktober geraten.“
Stadtteil-Manager plant noch weitere Veränderungen
Im Frühjahr erst hat Karsten Höser die Weiterbildung zum Stadtteil-Manager durchlaufen. Und von der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof (WAB) kaum installiert, nimmt er auch schon mächtig Fahrt auf. Die Optimierung des Herbstmarktes ist ein erster Schritt. „Doch es ist noch einiges mehr in Arbeit“, verrät Höser. Nicht alle Ideen, das betont Höser, kämen von ihm allein, dennoch ist seine Handschrift – etwa beim Herbstmarkt – schon zu erkennen.
Bereits in der Vorweihnachtszeit gibt es eine weitere Änderung: Die traditionelle Stiefelaktion entfällt, dafür finden in diesem Jahr erstmals Vorlesenachmittage für Kinder statt. Höser: „Dafür richten wird ein leerstehenden Geschäftslokal gemütlich mit vielen Kissen ein.“ Für die Kids gibt es neben einer besinnlichen Geschichte heißen Kakao und natürlich die obligatorische Überraschung.
Auch Tannenbäume werden aufgestellt, und zwar am Alten Bahnhof und im Dorf. „Beide Teile Langendreers wollen wir mehr vereinen“, sagt Karsten Höser. Das klappe schon ganz gut, was die Beteiligung der WAB am Dorffest unterstreiche. Optimieren wolle man auch „Bänke raus“; dort sollen sich mehr Privat- und weniger Geschäftsleute präsentieren. Schon am Montag findet das erste Vortreffen statt.
Ins Auge gefasst wird laut Höser zudem die Ausrichtung eines Frühlingsmarktes.