Werne. Seit zehn Jahren ist das Jugendfreizeithaus in Werne eine beliebte Anlaufstelle. Gefeiert wurde mit Clown, Torwand und großer Torte
Gespannt bilden die Kleinen einen Kreis und schauen zu, wie Clown „Schwibbel“ aus bunten Luftballons regelrechte Kunstwerke zaubert. Ein übergroßer Baseballhut und witzige Tiere in Ballonform sorgen ebenso für Begeisterung wie Luftblasen und weitere Scherzartikel. Nebenan kommt das Torwandschießen besonders bei den größeren Jungs gut an, während die Erwachsenen unter Sonnenschirmen Grillwurst und kalte Getränken genießen.
Der „JuCon“ hat Grund zu feiern: Vor zehn Jahren hat das städtische Kinder- und Jugendfreizeithaus in acht Containern am Nörenbergskamp eine neue Bleibe gefunden. Spiel, Sport und Spaß, aber auch Tagesausflüge, Bildungsreisen und Bewerbungshilfe gehören zum Programm, das Jugendtreff-Leiter Ralf Menzen und seine Kollegin Bärbel Schulze nicht nur für Kinder aus der Nachbarschaft, sondern aus ganz Werne Woche für Woche anbieten.
„Knapp 120 Besucher wollen hier bei uns schon mal das Wochenende einleiten“, schätzt Ralf Menzen beim Blick über das Fest zufrieden. Fast jeder Erwachsene duzt ihn hier, die Kinder rufen ihn laut bei seinem Spitznamen „Röma“. „Für die Kleinen ist der JuCon ein Kinderzimmer“, sagt Ralf Menzen stolz. Viele Kinder kommen mehrmals in der Woche. So auch der 14-jährige Dominik. „Ich bin drei mal pro Woche hier und mache dann vor allem Sport. Das soll auch noch einige Jahre so bleiben“, hofft er.
Damit der „JuCon“ dem Nachwuchs etwas Besonderes bieten kann, nimmt Ralf Menzen vom Förderverein nach kurzer Begrüßungsansprache einen Scheck über 500 Euro für eine Spanienfreizeit entgegen. Auch langfristig soll der Jugendtreff den Kindern erhalten bleiben. „Im Moment ist die Zukunft erst einmal gesichert“, sagt der 54-jährige Diplom-Sozialarbeiter.
Neuer Multifunktionsplatz
Das Gelände wird sogar um einen kleinen Multifunktionsplatz mit Volleyballnetz und Fußballtoren erweitert. Die Arbeitsbelastung sei bei 40 bis 60 Jugendlichen pro Tag mitunter jedoch sehr hoch. „Wir arbeiten hier mit 1,5 Stellen, eine ganze Stelle mehr würde uns schon sehr helfen“, schildert Menzen die Situation.
Dennoch macht ihm seine Aufgabe auch nach Jahrzehnten noch Spaß, sagt er. Und das sieht man ihm beim Umgang mit Eltern und Kindern an. „Hoffentlich wird das Fest zum zwanzigjährigen Bestehen genauso schön“, sagt Ralf Menzen, bevor er die Geburtstagstorte anschneidet.