Altenbochum. . Der neue Spielplatz am Glockengarten in Altenbochum bietet alles, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Er war auch teuer genug: 115 000 Euro. Viel Geld, das allerdings gut angelegt scheint, denn die Kinder nahmen ihr neues Reich sofort mit viel Begeisterung in Beschlag.
Ganz ergriffen blickt Dieter Heldt auf die muntere Kinderschar, die auf den Spielplatz stürmt und die unterschiedlichen Spielgeräte in Beschlag nimmt. „Wunderbar! Ich hätte damals nicht für möglich gehalten, dass Sie das so toll hinbekommen“, richtet der Bezirksbürgermeister Mitte ein dickes Lob an Holger Pascheka vom Umwelt- und Grünflächenamt. Pascheka ist Spielplatz-Experte der Stadtverwaltung und war maßgeblich daran beteiligt, dass auf der ehemaligen Brache am unteren Ende des Glockengartens ein außergewöhnlicher Kinderspielplatz entstanden ist.
Bei einem Ortstermin im Herbst hatten sich Eltern und Kinder eine Art Indianerdorf gewünscht. Und staunten jetzt nicht schlecht, was Pascheka und seine Mitstreiter auf die Beine gestellt haben. Große Eichenbalken bilden Tipigerüste, die miteinander verbunden sind und ein großes Kletterparadies für kleine Indianer abgeben. Mit Netz, Tauen, Balanciermöglichkeiten und Kletterwand. In der Mitte steht – wie es sich gehört – ein Marterpfahl. Dazu gibt es in abgetrennten Bereichen eine Vogelnestschaukel und einen Eichenvorrichtung mit Sandspiel und -lore. „Eine Rutsche kommt auch noch. Da gab es Lieferprobleme“, verspricht Holger Pascheka ein weiteres Extra. Insgesamt 115 000 Euro hat sich die Stadt den Bau des Kinderspielplatzes kosten lassen.
Eine Investition, die sich gelohnt hat. Denn die Kinder haben großen Spaß. Britta (fast 4) ist mit Bruder Axel (6) und ihrer Großmutter Helga Pellegrini (74) zur offiziellen Eröffnung gekommen und findet vor allem die Tipis toll. „Wir waren schon gestern hier, als die Bauzäune entfernt wurden, und somit die Ersten auf dem Spielplatz“, verrät die Oma, während ihre Enkel spielen.
Auch Ellen, Svea, Boutaina, Lina und Nika aus der Integrativen Kindergartengemeinschaft Wasserstraße sind von dem neuen Spielplatz begeistert. „Wir finden alles toll“, strahlen sie und toben sich auf dem Drehkarussell aus. 15 Minuten Fußmarsch liegen hinter ihnen. Doch der Weg hat sich gelohnt, findet auch Andrea Boulhend, die Leiterin der Einrichtung: „Wir werden bestimmt öfter einen Ausflug zum Spielplatz machen.“
Dann treffen sie vielleicht auf die Kinder der Vels-Heide-Schule. Oder auf Khadiya, Nelli und Carla aus dem Familienzentrum Liebfrauen, die die Kletterwand hochkraxeln. „Wir freuen uns sehr über dieses Angebot“, sagt Erzieherin Birgit Krall. „Der Spielplatz ist sehr ansprechend gestaltet und bietet den Kindern viel Abwechslung. Auch wir werden bestimmt des Öfteren hier anzutreffen sein.“