Langendreer..
Eine Riesenbaustelle ist das. Rund um die Aula der Lessingschule an Ottilienstraße und Unterstraße wird gehämmert, geschraubt, gebohrt und gegossen. Nicht nur draußen: Auch im Inneren des eingezäunten Gebäudes wird an allen Ecken gewerkelt. Von außen gut zu sehen sind der Schacht für den vorgebauten Aufzug, daneben die noch rohe Treppe in den Keller sowie ein großer, neuer Kegel mit der Entlüftung.
„Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Tanja Wißing, Pressesprecherin der Stadt. „Zum Ende der Sommerferien werden wir, wie geplant, mit der Aula fertig sein.“ Die Fertigstellung der Mensa im Untergeschoss, fügt sie an, könne zwei bis drei Wochen länger dauern. Da, wo im alten Lehrschwimmbecken viele Schülerjahrgänge ihre (kurzen) Bahnen zogen und (in den 60er Jahren) sogar schulinterne Wettbewerbe ausgetragen wurden, kann dann also schon bald Essen serviert werden.
Überraschungen bei den Arbeiten
Es gab ein paar Überraschungen bei den Arbeiten, die zu Verzögerungen führten. Das wirke sich aber bei der weiteren Zeitplanung kaum aus, sagt Wißing. Man hat die Außenmauern zusätzlich isoliert, und auch die flachen Lüftungskanäle, die hinter den Rigipsplatten im Inneren der Aula verschwinden werden, wurden aufwändig gedämmt, „um die Akustik des Veranstaltungsraumes zu verbessern und Störgeräusche zu vermeiden“. Unvorhergesehenes fand sich auch im Keller. „Die sogenannten Vormauerschalen sind nicht stabil genug“, sagt Wißing. „Das konnte man aber erst feststellen, nachdem die Kacheln abgeschlagen waren.“ Neu war auch die Erkenntnis, dass der kleine Innenhof vor dem Lehrschwimmbecken keine richtige Entwässerung hatte.
Das, was derzeit passiert, ist nur der erste von drei geplanten Bauabschnitten zur Sanierung des Gymnasiums. Hier werde man nach grober Schätzung 2,5 Mio. Euro verbauen sagt Wißing. Der zweite Abschnitt betrifft die Sanierung des Neubaus aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damit werde man ab Ende 2014, Anfang 2015 beginnen. Der dritte Abschnitt betrifft den Altbau. Er soll 2016 in Angriff genommen werden.
An Langendreerers einzigem Gymnasium wird man also noch eine ganze Weile mit Behinderungen und Beeinträchtigungen leben müssen. Die Theater-Arbeitsgemeinschaft, das Orchester und viele andere Gruppen freuen sich allerdings, dass dann endlich wieder in der Aula geprobt und gespielt werden kann.
Erst im Februar hatten (die WAZ berichtete) Lessing-Schüler tagelang im Erich-Brühmann-Haus in Werne geprobt und schließlich auch ihre Aufführungen von „So lonely“ dort auf die Bühne gebracht.