Langendreer. . Stadtteilverein „Langendreer hat’s“ veranstaltete Kindertrödelmarkt am Ümminger See, und die Nachfrage war enorm

Schwimmende Enten im See, Mütter auf der Suche nach dem ultimativen Schnäppchen für den Nachwuchs. Diese Kombination gibt es in Bochum sonst nur am wöchentlichen Kindertrödelmarkt am Kemnader Stausee: immer dienstags.

Nun aber ist Freitag -- und beim See handelt es sich zwar um die wesentlich kleinere, nicht aber minder hübsche Variante im Osten der Stadt. Die Idee, einen Flohmarkt mit allem Schnipp und Schnapp in entspannter Wohlfühl-Atmosphäre ins Leben zu rufen, stammt vom Stadtteilverein „Langendreer hat´s.“ 120 Aussteller kamen um zu verkaufen, was der Keller und die Kinderzimmer nur so hergeben.

„Die letzen beiden Male haben wir den Trödelmarkt am Containerbahnhof an der Ovelacker Straße veranstaltet“, sagt Frank Dagobert Müller, zweiter Vorsitzender von „Langendreer hat´s“. Das Grundstück aber ist im Besitz der Deutschen Bahn – und die vermietete das Gelände derzeit an die Firma, die für den Bau der Bahnlinie 310 zuständig ist. „Somit haben wir bei der Bezirksvertretung angefragt, ob wir auf den Ümminger See ausweichen dürfen“, erklärte Hans-Hermann Brunholt vom Stadtteilverein.

Den Umzug bereuen sie keineswegs, ganz im Gegenteil. Rappelvoll zeigte sich der Parkplatz mittags um halb zwei, eine Zeit, in der eben der ein oder andere am Freitag schon Feierabend hat. Und noch einen Vorteil sieht Müller in der Wahl des Wochentages: „Freitags gibt es im kompletten Umkreis keinen anderen Trödelmarkt.“ Die Besucher kamen, ebenso wie die Aussteller, meist aus Langendreer und näherer Umgebung. „Schließlich ist das ja hier nicht allein ein Trödelmarkt, sondern auch eine Kommunikationsplattform “, sagte Brunholt mit einem Augenzwinkern.

Kommunikativ ging es allemal auch zwischen den Ausstellern zu. Viele kannten sich, doch das Ziel bleib bei allen das Gleiche: Verkaufen. Mit seinen Zwillingskindern Lena und Luca kam auch Andre Lipinsky. „Wir haben endlich die Kinderzimmer ausgemistet“, sagte der Vater und hoffte vor allem auf den Verkauf des sperrigen Barbie-Schminkschlosses. „Viele Sachen habe ich auch heimlich eingepackt“, gestand er in der Hoffnung auf mehr Platz im Haus. Wahrscheinlich ohne Erfolg.Der Sohnemann hat sich von seinen Einnahmen längst ein Playmobil-Piratenschiff gekauft. Die Tochter indes will sparen. Ganz bestimmt für das nächste Spielzeug.

Bereits im September will der Verein „Langendreer hat´s“ einen weiteren Trödelmarkt am Ümminger See veranstalten.