Laer. Drittes Osterfeuer lockt 200 Besucher auf den Sportplatz an der Havkenscheider Straße. Die Kleinen suchen Ostereier, toben und gehen auf Torejagd, während sich die Großen in gemütlicher Atmosphäre darüber freuen, Freunde und alte Bekannte wieder zu treffen

„So sieht Feuer aus. In der Glut ist es sicherlich 1000 Grad heiß“, freut sich Peter Berke. Gerade schlägt die Flamme beim Osterfeuer des Fußballclub Laer 06 (LFC) bei einer leichten Windböe knapp drei Meter hoch. Und: es brennt, ohne zu rußen. „Das sind alles unbehandelte Holzstücke und alte Paletten vom Containerdienst Fischer“, erklärt der Senior dazu, während er auf das Feuer schaut.

Platzwart Wolfgang Spillmann guckt auch zu. „Gut, dass der Wind dieses Jahr von Osten kommt“, meint er zu den Flammenbögen. „So fliegt nichts in Richtung der Häuser.“ In der tat. Es passiert nichts. Außer dass das Feuer immer kleiner wird. Bei einer Absperrung von gut zehn Metern rund herum ist alles unter Kontrolle auf der Bezirkssportanlage an der Havkenscheider Straße.

„Das ist ein schönes Feuer“, finden Annika (6), Zoe (6) und Emily (4) und schauen auf die Flammen. Dann kehren sie wieder zu ihrem Spiel auf der Freifläche neben dem Feuer zurück. „Wir kommen gerne mit unseren Kindern zum Osterfeuer hierher“, erklärt Tanja Bigal, die Mama von Annika und Emily. „Das ist ein schöner Brauch.“ Freunde treffen sie hier zudem, während die Kinder viel Platz zum Toben haben.

Kindercocktail „KiBa“ der Renner

„Hier können wir auch mal auf ein richtiges Fußballtor schießen“, freuen sich Emmi und Rafi. Die beiden prüfen sich gegenseitig im Tor hinter dem Feuer. Besser als die Flammen fanden die beiden die Ostereiersuche auf dem ganzen Platz. „Ich habe viele Eier gefunden“, freut sich Emmi. Sie verweist auf einen Korb voller bunter hart gekochter Eier unter dem Sitzplatz von Papa Frank am Vereinsheim.

Fußball-Boss zieht prositive Bilanz

Das Osterfeuer zündete der LFC Laer bereits zum dritten Mal seit 2012 an. Gut 200 kleine und große Besucher kamen.

Das Feuer brannte ab 18.30 Uhr. Die Ostereiersuche für die Kinder startete eine Stunde vorab. „Ein voller Erfolg“, bilanziert Vorsitzender Peter Rösler. „Wir machen das gerne wieder.“

Mary und Lilly sind ebenfalls von der Ostereiersuche begeistert. „Ich habe gerade wieder ein grünes und ein lila-farbenes gefunden“, zeigt Mary im Beisein von Oma Gabriele Braubock. Glücklich ist die Kleine auch mit ihrem Kindercocktail „KiBa“ – Kirsch-Banane. „Wir kommen seit Jahren gerne hierher zum Osterfeuer“, sagt die Oma. „Wenn das Wetter so gut ist wie heute, ist es hier so richtig gemütlich. Und die Enkel haben viel Platz zum Spielen.“

Zukunftsängste wegen „Ostpark“-Projekt

Diese Idylle ist allerdings bedroht. „Wenn der „Ostpark“ kommt, wie er geplant ist, stehen hier in zehn Jahren lauter Häuser“, erklärt Marc Vogt. Das sei eine richtige Sauerei, so der 2. Jugendleiter weiter: „Hier sind wir für alle nahe bei im Stadtteil. Die Schüler der Grundschule und alle anderen Kinder erreichen uns gut zu Fuß und per Fahrrad.“ Immerhin, das letzte Wort ist ja noch nicht gesprochen.