Altenbochum/Laer. .
Die katholische Gemeinde Liebfrauen führt in der Fastenzeit die Aktion „Christ vor Ort“ durch. Mitten in Altenbochum und Laer fanden dabei an ungewöhnlichen Orten fünf Stations-Gottesdienste statt. So auch an einer Tankstelle an der Wittener Straße.
„Als Gemeinde auf dem Weg sein“, dies war das Ziel der Fastenaktion 2014 der Gemeinde Liebfrauen, wie Pastor Bernd Wolharn betonte. Dabei haben sich die Gemeindemitglieder bewusst auf den Weg durch die Stadtteile Altenbochum und Laer gemacht, um der Frage nachzugehen: „Wo sind Christen vor Ort“? Herausgekommen sind Stations-Gottesdienste an etwas anderen Orten: An einem Recyclinghof, an einem Sportplatz, an einem Tor des Opel-Werkes und jüngst eben an einer Tankstelle. Die Fastenzeit nutzt die Gemeinde bewusst dazu, sich durch diese Orte „inspirieren“ zu lassen.
Zum letzten Stationsgottesdienst „Christ vor Ort“ hatten sich jetzt 25 Gemeindemitglieder an einer Tankstelle versammelt. Im Schatten des Opel-Werkes stehen die Katholiken gemeinsam im Kreis und lassen sich auf den ungewöhnlichen Gottesdienstort ein. Die Autos rauschen über die Wittener Straße nur wenige Meter entfernt vorbei, der Pulsschlag der Stadt ist zu hören und durch die Straßen-Vibrationen auch zu spüren. Und – na klar – es riecht nach Benzin.
Eine Traumreisen-Meditation „Super tanken mit Gott“ lädt dazu ein der Frage nachzugehen, wo die Menschen im Alltag neue Energie benötigen und wie auch der Glaube dazu beitragen kann, „neue Tankfüllungen zu erhalten“. Mit musikalischer Unterstützung durch ein Saxophon wird gesungen, gebetet, neue Energie (in Form eines Süßgetränkes) „getankt“.
Der ungewöhnliche Ort und die Idee, gemeinsam im „Quartier“ unterwegs zu sein, kam bei den Teilnehmenden – von Jung bis Alt – gut an. Auch bei Peter Beiske, der an mehreren Stations-Gottesdiensten teilgenommen hat. „Ich fand es eine gelungene Sache, mit den Gottesdiensten ,rauszugehen’ aus dem Kirchraum, hin zu den Menschen. Gerade auch, da es in Laer keine katholische Kirche mehr gibt.“
Es wurden bereits erste Ideen gesponnen, welche besonderen Orte in der kommenden Fastenzeit 2015 besucht werden könnten. Auch Peter Beiske kann sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr gut vorstellen, und hat auch eigene Vorschläge: „Zum Beispiel Stationen auf dem Marktplatz in Altenbochum oder vor einem Supermarkt“.