Werne. . Erste Werner Vollmond-Rocknacht nach zwei Jahren Pause kommt beim Publikum super an. Auch, weil es trotz neuer Location wie früher war. Nach „PT-Strings“ bringen die „Gipsys“ den kleinen Saal so richtig zum Kochen. Doch das ist erst der Anfang. Zwei weitere Rocknächte folgen noch . . .

„Die Musik ist gut. Wie das Publikum mitgeht, finde ich toll. Die Atmosphäre ist richtig gemütlich“, strahlt Siegfried Schmiedener. Der 73-Jährige ist bei der ersten Vollmond-Rocknacht im neuen Ludwig-Steil-Haus des gleichnamigen Vereins zu Gast. Auf der Bühne des Bürgertreffs an der Rüsingstraße spielt gerade das Pop-Rock-Duo PT-Strings Rockklassiker der 50er Jahre von Chuck Berry („Johnny be good“) und Elvis Presley („Blue suede shoes“).

Schmiedener wippt am Stehtisch mit, während Gitarrist Peter Steigersdorfer grinsend den typischen Ausfallschritt der ehemaligen Rockikonen imitiert und dafür Szenenapplaus von den rund 50 Besuchern erhält. Partner Thomas Trilling (Rhythmus- und Akustik-Gitarre) gibt dazu den Takt vor.

Der gesamte Auftritt erinnert im mittelgroßen Ladenlokal mit Wohnzimmeratmosphäre an einen Club. Auch als Sängerin Rosita Mühlenstaedt von der Band „Just-4-Fun“ mit auf der Bühne steht. Mit „Venus“ (Shocking Blue) und anderen Songs aus den 60er- und 70er-Jahren rockt sie gemeinsam mit PT-Strings. Susanne Skrzypczak tanzt dazu. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr Leute zu dieser Musik bewegen würden“, moniert die 52-Jährige. Dennoch ist sie begeistert, weil die Stimmung gut ist.

„Gipsys“ bringen Saal zum Kochen

Skrzypczak muss noch ein bisschen warten, bis sich der Raum vor der Bühne mit Tänzern füllt. Nach den beiden Gitarristen, die ihr breit gefächertes Programm mit David Bowies „China girl“ beenden, treten „The Gipsys“ an. Mit Liedern wie „Hello Josephine“ (Fats Domino), „Losing my religion“ (REM) und „Superjeile Zick“ (Brings) bringen sie den Saal zum Kochen. 80 Leute sind inzwischen da – und bleiben gern.

Sänger und Gitarrist Norbert Büscher stimmt später auch „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg an. Die beiden Besucherinnen Gabi und Claudia schauen sich dabei schmunzelnd in die Augen. Grund: „Wir haben bei dieser Musik unsere Männer kennengelernt.“

An alte Tradition anknüpfen

Die Vollmond-Rocknächte gab es seit 2011 zwei Jahre lang nicht mehr, da das alte, längst abgerissene Ludwig-Steil-Haus nicht mehr zur Verfügung stand. Der Umzug in die neuen Räume hatte es – mit Umbau des ehemaligen Ladenlokals – zudem in sich.

Teil zwei und drei folgen im Februar und März

Zwei weitere Vollmond-Rocknächste folgen noch: Am Samstag, 8. Februar, sorgen die beiden Coverbands „Mannfred“ (etwa 19 Uhr) und „Blues Days“ (ca. 20.45 Uhr)für Stimmung. Einlass ist wieder ab 18.30 Uhr. Ende: 22 Uhr.

Das Schlusskonzert geben am (Karnevals-)Samstag, 1. März, die „Allstar-Band“ des Musikertreffs Ruhr (ca. 19 Uhr) sowie die Hausband „Just-4-Fun“ (ab etwa 20.45 Uhr). Für beide Konzerte gilt: Eintritt frei, Spenden willkommen.

„Jetzt sind wir wieder da und knüpfen an die alte Tradition seit 2006 an“, freut sich Kurt Mittag, der Vorsitzende des Ludwig-Steil-Haus-Vereins, der in dieser ersten von drei Vollmond-Rocknächten das Mischpult bedient. Zufrieden zieht er zudem Bilanz: „Unsere Rocknacht ist wie in früheren Zeiten gut angenommen. Das macht Spaß.“

Damit der Verein auch finanziell etwas davon hat, geht Martina Scholz, die zweite Vorsitzende, mit einer Kiste herum. Sie sammelt Spenden für die weitere Arbeit in den Räumen.

Zwei weitere Rocknächte folgen (siehe Infobox). Sie finden nun – im Gegensatz zu früher – im etwa monatlichen Rhythmus bis März statt.