Werne. Haufenweise Unrat sammelten die Schüler der Amtmann-Kreyenfeld-Schule und der Von-Waldthausen-Schule. Auch der Werner Treff machte mit: „Wir wollen doch alle in einem lebenswerten Stadtteil wohnen.“

„Die Kinder haben im Park alles schön gesäubert.“ Darüber freut sich Jürgen Claus vom Knappenverein Glück-Auf Bochum-Werne 1884. Der Knappe wirkte bei der Müllaktion des Werner Treff am Samstag im Werner Park und rundherum mit. 63 Schülerinnen und Schüler der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) der Amtmann-Kreyenfeld-Schule und der Von-Waldthausen-Schule starteten schon am Tag zuvor mit dem Müllsammeln im Park – mit der Folge, dass dort kaum etwas für die Großen übrig blieb.

„Unsere Kinder waren richtig motiviert“, betonen Sabine Kuschmierz, Leiterin der OGS der Von-Waldthausen-Schule, und Gabi Rüppel von der OGS an der Kreyenfeldstraße. Acht Säcke sammelten die 6- bis 10-Jährigen im Park oberhalb des Teiches. Da ihnen das nicht genügte, machten sie gleich weiter. „Nun sind auch unsere Schulhöfe sauber“, schmunzeln die beiden Frauen.

Die Schüler fanden vor allem Verpackungsmaterial, Plastikflaschen, Zigarettenkippen, Kronkorken und Schnapsflaschen. „Wir konnten gut sehen, wo die Treffpunkte der Jugendlichen sind. Dort lag deutlich mehr herum“, erklärt Rüppel. „Selbst in unserem Schulgarten fanden wir Müll“, ergänzt Kuschmierz.

Kronkorken und Schnapsflaschen

„Den Kinder hat das Spaß gemacht“, ist das einmütige Fazit der beiden OGS-Mitarbeiterinnen. Sie erhoffen sich zudem einen pädagogischen Effekt: „Als sie den Pausenmüll wegräumten, haben sie ihre Schule mit ganz anderen Augen gesehen.“ Dank der tatkräftigen Vorarbeit der Schüler weiteten die etwa 30 Erwachsenen aus den verschiedenen Vereinen, die im Werner Treff zusammenarbeiten, ihren Aktionsradius aus.

Der Eingangsbereich zum Park an der Werner Heide (bis zum Teich) blieb zwar Schwerpunkt. Rund um den Werner Markt sowie an den Parkplätzen dahinter ging es jedoch weiter. Selbst am Mahnmal und am Fußweg Boltestraße sammelten sie Müll ein.

„Es gibt hier richtige Dreckecken“, erklärt Thore Bobe. Am Hang hinter den Parkplätzen fand er viel Unrat, vor allem auch Hausmüll. Scheibenwischer, Dufthänger und anderen Abfall aus dem Auto bevölkerten wiederum die Ränder und Büsche an den Behelfsparkplätzen.

Solch ein Bürgerverhalten ärgerte die Aktiven sehr. „Wir wollen doch alle in einem lebenswerten Stadtteil wohnen“, brachte das Günter Edling kopfschüttelnd auf den Punkt.

Er organisierte die gesamte Aktion im Auftrag des Werner Treffs: „Wenn im Frühjahr weniger Laub liegt, dann werden wir nochmals losziehen.“