Langendreer. 19 Studenten entwickelten neue Konzepte für das Quartier. Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz organisierte den Workshop.

„Wenn ich in zehn Jahren wiederkomme, hoffe ich, einiges verwirklicht zu sehen.“ Diese mutmachende Aussage traf Student Georg C. Pick, einer der Workshopteilnehmer des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK). Die 19 Studierenden, die an dem Projekt teilnehmen, untersuchten das Stadtviertel, inklusive Lutherkirche, unter dem Motto „Neue Ideen für das Quartier Alter Bahnhof“.

Pick erklärte: „Wir haben bei der Aufgabe in unserer Gruppe - „Alter Bahnhof – Gründerquartier mit Potenzial“ – wie auch bei den anderen Gruppen unglaublich nah an der Wirklichkeit gearbeitet und viele gute Gespräche mit den Langendreer Bürgern geführt.“

Georg Picks Arbeitsgruppe präsentierte bei der Schlussveranstaltung in der Lutherkirche, zu der rund 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen, als erstes die Ergebnisse.

Die vier Studenten forderten, aus dem Alten Bahnhof einen Denkmalbereich zu machen. Gute Gründe dafür sahen sie in der gründerzeitlichen Bebauung, die in diesem Miteinander von Arbeiterhäusern (Eislebener Straße) und bürgerlichen Prachtbauten selten sei. Studentin Mareike Hammann: „Der Bahnhof ist von regionaler Bedeutung für die Geschichte der Großstadt Bochum und von Langendreer.“

Dem Thema „Öffentlicher Raum“ widmete sich die Gruppe von Anja Becker-Chouati und Melanie Rüting. Sie zeigten auf, dass entlang der Alten Bahnhofstraße die Bereiche S-Bahnhof „Langendreer West“, „Stern“ und die Lutherkirche, Begegnungsorte sind. „Deren Aufwertung macht für die Gemeinschaft viel Sinn“, betonten sie. Am „Stern“ sei das leicht möglich, indem die Linde als zentraler Ort gesehen werde, anstatt den Verkehr herum zu leiten.

Viele Ideen für leere Ladenlokale

Die Gruppe „Stadträume neu denken“ beschäftigte sich hauptsächlich mit der Zwischen- und Neunutzungen der 13 leerstehenden Ladenlokale. Ob Nähatelier, interkulturelles Kochen, diverse Feste oder eine Stadtteilbüro mit „Kummerkasten“ für Bürgerwünsche, es gab viele Anregungen. Der Gag: Die Besucher erhielten eingangs einen Wunschzettel.

Weitere Workshopthemen waren eine neue Nutzung der Lutherkirche, unter anderem als Markt-, Veranstaltungs- oder Kletterhalle, sowie eine energetische Sanierung des Quartiers, ohne den Charme der alten Bürgerhäuser zu zerstören.

Die Besucher reagierten: Die einen stellten die Geldfrage, die anderen freuten sich über Anregungen. Es wird noch viele Gespräche geben, bevor das ein oder andere Projekt tatsächlich auf den Weg gebracht werden kann.