Ost. . Im Abschnitt von Opelring bis Wittener Straße werden die Schlaglöcher verfüllt. Nötige Rodungsarbeiten werden außerdem durchgeführt
Es rummst ganz schön, wenn die Autos über den Nordhausen-Ring fahren. Und das bei Tempo 60. Die Schnellstraße ist übersät mit Schlaglöchern. Wer sich in Bochum nicht auskennt und eine Ausfahrt sucht, könnte ebenfalls Probleme bekommen. „Fast alle Straßenschilder sind zugewachsen“, schimpft WAZ-Leser Dietmar Stevens. „Ich komme mir hier manchmal vor wie in Rumänien“, sagt er.
Auch die Auffahrt vom Opelring auf den Nordhausen-Ring ist eine schaukelige Angelegenheit. „Das darf nicht wahr sein. Überall wird Geld investiert, am meisten in die Innenstadt. Aber das, was fast alle Bochumer Bürger täglich benutzen, nämlich unsere Straßen, wird vernachlässigt“, so Stevens. „Es kommt mir fast so vor, als wenn sich niemand für den Zustand der Straßen interessiert“, sagt der Rentner enttäuscht. „Diese riesigen Schlaglöcher sind total gefährlich und keiner tut etwas.“
Neue Schilder statt neuer Straße
In der Tat gab es anstatt neuer Straßen einfach neue Schilder. Von Tempo 80 wurde einfach auf Tempo 60 reduziert.
Zuständig ist allerdings nicht die Stadt Bochum. Für die Herrichtung des Nordhausen-Rings ist „Straßen NRW“ verantwortlich.
„Uns ist der Zustand auf dem Nordhausen-Ring bekannt“, so Frank Hausendorf von Straßen NRW. Das Stück vom Opelring bis zur B226 (Wittener Straße) sei derzeit zur Sanierung ausgeschrieben. „Im Moment werten wir die Angebote aus“, erklärt der Straßen NRW-Sprecher. „Ich denke, dass wir Ende August mit den Bauarbeiten beginnen können.“
Das Problem der zugewachsenen Schilder würde sich dann auch geben. „Die nötigen Rodungsarbeiten sind mit ausgeschrieben“, so Hausendorf. „Alles wird entsprechend angepasst. Wir kümmern uns um das ganze Drumherum“, erklärt er. Die Bochumer Autofahrer könnten davon ausgehen, dass dieser Abschnitt des Nordhausen-Rings bis Ende des Jahres wieder in einwandfreiem Zustand ist.
Ganz ohne Einschränkungen wird die Sanierung allerdings nicht vonstattengehen. „Wir werden dann natürlich auf der Straße arbeiten. Mit Verkehrsbehinderungen ist während der Instandsetzung zu rechnen“, kündigt Frank Hausendorf an.
Das wird auch Dietmar Stevens beruhigen. „Ich bringe meine Frau jeden Tag zur Arbeit nach Gerthe. Die Straßen in den Außenbezirken sind oft noch katastrophaler, aber eine Hauptstraße wie der Nordhausen-Ring, die wird so viel benutzt, da sollte man sich keine miserablen Zustände leisten.“