Laer. . So fing Klempnermeister Heinz Bücker damals an. Inzwischen hat Sohn Thomas den väterlichen Betrieb übernommen. Jetzt wird das 50. Jubiläum gefeiert

Zwischen all den hochmodernen Duschkabinen und Badarmaturen hängen sie, die Dokumente, ohne die jetzt nicht das 50. Jubiläum der Firma Bücker gefeiert würde: die Zertifikate, die Heinz Bücker 1958 zum Meister als Klempner und Gas-/Wasserinstallateur machten. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten baute Bücker – inzwischen 83 – den Betrieb auf, den mittlerweile Sohn Thomas (49) übernommen hat.

Die erste Schritte als Klempnerlehrling unternimmt Heinz Bücker 1945 direkt nach dem Krieg. „Ich wusste gar nicht, was das war“, erinnert er sich schmunzelnd. Viel Auswahl hat er nicht. „Damals wurde man entweder Bergmann oder Klempner“, erinnert er sich. Die Entscheidung trifft der Vater: „Auf keinen Fall Bergmann.“ Die Anfangsjahre sind beschwerlich. „Wir sind noch mit dem Handbollerwagen zur Baustelle gefahren“, berichtet Heinz Becker, der zu dieser Zeit in Hiltrop wohnt.

Nach wenigen Jahren als Meister entschließt sich Bücker 1963, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die erste eigene Werkstatt: eine Garage an der Frauenlobstraße. Der erste große Auftrag: ein 16 Parteien-Wohnhaus gegenüber des Schauspielhauses (inklusive der umliegenden Läden). „Das haben wir zu zweit gemacht“, erzählt Heinz Bücker nicht ohne Stolz. Später zieht es ihn mit Firma und Familie nach Laer an den Werner Hellweg. Dort hat er drei Garagen. „Und das Wohnzimmer fungierte als Büro“, kann sich auch Thomas Bücker noch erinnern.

Schon in der Schulzeit mit angepackt

Der Sohnemann hat das handwerkliche Geschick vom Vater geerbt. „Schon während der Schulzeit habe ich mitgeholfen“, sagt Thomas, der nach dem Abitur auch erstmal eine Lehre im väterlichen Betrieb absolviert. Es folgt ein Studium, Versorgungstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen. Da ist längst abzusehen, dass Thomas in die Firma mit einsteigt (1995). „Eigentlich wollte ich Architekt werden“, lacht er, „aber diesen Weg hat dann mein Bruder eingeschlagen.“

Angebot um Badausstellung erweitert

Neue Wege gehen die Bückers auch mit dem Betrieb. Noch bevor sie 1999 an die Laerfeldstraße 10 – dort, wo früher die Bäckerei war – übersiedeln, erweitern sie das Angebot um eine Badausstellung. „Wir müssen mit der Zeit gehen“, erläutert Thomas Bücker. „Das Handwerk hat sich verändert. Und bei stadtweit 140 Betrieben in unserer Sparte muss man sich von der Konkurrenz abheben.“

Nachwuchs zeigt sich interessiert

Über die Zukunft müssen sich die Bückers ohnehin wohl keine Gedanken machen. Thomas’ Sohn Niklas (13) scheint ganz nach seinem Vater zu kommen. „Er hat ein Händchen für diese Arbeit und packt schon mal mit an, um sich sein Taschengeld aufzubessern“, freut sich der Papa über das Interesse seines Juniors.