Werne. . Ingeborg Juskowiak hatte keine Idee für ein Geschenk. Da schrieb sie ein „Büchlein“ über ihren Hund. Und hat es nun in kleiner Auflage verlegt

Was tun, wenn man ein Geschenk für ein zwölfjähriges Mädchen sucht, aber partout keine Idee hat? Nun, wenn man Ingeborg Juskowiak heißt, schreibt man „mal eben“ ein Buch. „Büchlein!“, korrigiert sie sogleich, „sind doch nur 40 Seiten geworden.“ In Ich-Form erzählt Juskowiak darin aus dem Leben ihres Hundes Hutch, der inzwischen leider verstorben ist.

Die Entstehung der unterhaltsamen Zeilen liegt nämlich schon einige Jahre zurück. Genau genommen 18. Ingeborg Juskowiak war damals die Hausaufgabenbetreuerin eben jener Steffi, die es zu beschenken galt. Und in Ermangelung einer zündenden Idee schnappte sie sich die gute alte Olympia-Schreibmaschine und haute zweit Tage lang in die Tasten. Heraus kamen zahlreiche kleine Geschichten und Anekdoten aus dem Leben ihres Boxer-Collie-Windhundes Hutch, der zu jener Zeit 16 Monate alt war.

Das literarische Geschenk kam prima an. Das Mädchen nahm ihr „Büchlein“ sogar mit in die Schule und zeigte es stolz der Lehrerin. Auch diese war begeistert und riet dazu, es zu veröffentlichen. Doch daran verschwendete Ingeborg Juskowiak zunächst keinen Gedanken – und legte das Manuskript in die Ecke. Dort schlummerte die tierische Geschichte viele Jahre vor sich hin, bis sie der 67-Jährigen im vergangenen Sommer beim Aufräumen wieder in die Hände fiel. „Ich habe die Seiten natürlich sofort noch mal gelesen und hatte so viel Spaß dabei, dass ich mich dafür entschied, sie zu verlegen, um meine Mitmenschen zu erheitern.“

Neue Geschichte über Hutchs Nachfolger Theobald

Gesagt, getan. Über die Langendreerer Buchhandlung Gimmer­thal erhielt sie wertvolle Tipps und einen Verlag genannt, wo Ingeborg Juskowiak in Vorkasse ging und 50 Exemplare von „Ich heiße Hutch und bin ein Hund“ bestellte. Die meisten Exemplare davon hat sie an Freunde und Verwandte verschenkt, oder auch ans Tierheim.

Früher, sagt Ingeborg Juskowiak, habe sie nie geschrieben. Vielleicht mal Briefe, oder in der Schule ein Theaterstück. „Aber richtig schreiben? Ne, da war ich zu faul zu“, gesteht sie lachend. Heute ist das anders. Da greift sie schon hin und wieder zum Stift und schreibt. Über Hutchs Nachfolger Theobald (13), einen Labrador-Retriever. „Etwas davon habe ich auch schon meiner Enkelin Marie vor drei Jahren zum Geburtstag geschenkt. Mal sehen, was ich daraus noch so mache . . .“ Vielleicht ein Buch, Pardon, „Büchlein“?

Info: Das Buch „Ich heiße Hutch und bin ein Hund“ (ISBN 978-386468-353-4) erschien bei Edition Winterwork, kostet 5,90 und ist in der Buchhandlung Gimmerthal, Alte Bahnhofstraße 39, in Langendreer erhältlich.