Laer. . Beim jüngsten Stammtisch in Laer forderte Reinhard Voigt mehr Engagement von den Bürgern. Nun will er einen Stadtteilverein gründen und lädt zur Versammlung

Der Mann fackelt nicht lange. Beim jüngsten WAZ-Leserstammtisch Anfang Februar hatte Reinhard Voigt mehr bürgerliches Engagement für Laer gefordert. Nun lebt er dieses selbst vor und macht Nägel mit Köpfen. Auf der Suche nach Mitstreitern lädt er am Donnerstag, 18. April, um 19 Uhr zu einer Bürgerversammlung ins Haus Leunig, Werner Hellweg 74, ein. Sein Ziel: einen Stadtteilverein gründen.

„Jeder, der sich einbringen möchte, ist willkommen“, hofft Reinhard Voigt auf rege Beteiligung aus der Bevölkerung. In möglichst großer Runde soll die Idee zur Gründung eines Stadtteilvereins diskutiert werden. Wichtig ist Voigt eine gewisse Unabhängigkeit: „Es soll ein Netzwerk von Bürgern für Bürger entstehen.“

Gleichwohl lädt er auch Parteien, Kirchen, Vereine, Organisationen und Geschäftsleute ein, sich an dem Vorhaben gerne zu beteiligen. „Es muss ein Ruck durch den Stadtteil gehen“, findet Voigt. „Und je mehr sich daran beteiligen, desto besser.“

Voigt hat Erfahrung – er gründete 1999 die Initiative „Pro Steinkuhl“

Reinhard Voigt hat Erfahrung mit Stadtteil-Initiativen. „Pro Steinkuhl“ war seine Idee. Als Gründer und Sprecher war der 50-Jährige von 1999 bis 2002 aktiv, ehe er aus beruflichen Gründen ausschied. Ein Jahr später wurde „Pro Steinkuhl“ ein eingetragener Verein. „Heute gibt es die also schon seit zehn Jahren“, freut sich Voigt, dem Ähnliches für Laer vorschwebt. Auch Grumme mit dem Stadtteilladen sieht er als Vorbild. „Es muss unser Ziel sein, dorthin zu kommen. Deshalb nehme ich nun das Heft in die Hand.“

Viele Gespräche geführt

Positives Feedback aus Bevölkerung und Geschäftswelt habe er schon bekommen, berichtet Reinhard Voigt, der in den letzten Wochen viele Gespräche geführt hat. Diese verliefen so erfolgreich, dass er sicher ist: Auch in Laer lässt sich etwas bewegen.

Startschuss mit Stadtteilfest?

Den Startschuss dazu möchte Reinhard Voigt am liebsten im großen Rahmen geben: mit einem eigenen Stadtfest für Laer. Danach geht es dann eine Nummer kleiner weiter. Voigt: „Dann können sich Laufgruppen bilden oder auch Heimatinteressierte zusammentun – je nach Bedarf.“

Seit vier Jahren in Laer

Reinhard Voigts Engagement für Laer kommt nicht von ungefähr. Vor vier Jahren ist der Verwaltungsleiter eines Forschungsinstitutes in Essen hierhin gezogen. „Ich habe viel Platz für meine Familie gesucht. Und sie in der Kolonie Vollmond gefunden.“ Dort jedoch will er sich nicht auf die faule Haut legen. Ganz im Gegenteil.