Langendreer. Toller Empfang für Michael Kemper in Langendreer. Der neue Pastor hat viel vor

„Meine Amtseinführung setzte für mich richtig gute Zeichen von Seiten der Gemeinde“, freute sich Pastor Michael Kemper. „Viele Leute und Gemeinschaften aus den beiden (nunmehr ehemaligen) Gemeinden St. Marien und St. Bonifatius waren vertreten, um mich zu begrüßen“. Der Gottesdienst sei zudem gut besucht gewesen und die ersten Gesprächskontakte sehr positiv, so der Seelsorger weiter.

Kemper trat zum Beginn des neuen Kirchenjahres Anfang Dezember die Nachfolge von Gerhard Lenski (St. Marien) und Wilfried Traude (St. Bonifatius) in der neu geschaffenen Kirchengemeinde Langendreer an. Das Ruhrbistum hatte die beiden in den Ruhestand verabschiedet (wir berichteten).

Nach diesem ersten Schritt in die neu entstandene Gemeinde, deren Mitglieder sich zudem zum ersten Mal einen Pastor teilen müssen, will der 51-jährige zunächst die Gemeinde weiter kennenlernen. „Ich hörte, dass die Gemeinde auf dem Weg zueinander ist“, erklärte er dazu im Gespräch. Das will er weiter moderieren und fördern. „Ich werde das Zusammengehen jedoch nicht über das Knie brechen,“ machte er vielmehr deutlich.

Bis Ende Januar pendelt er zwischen Bochum nach Duisburg

Sein Arbeitsansatz ist entsprechend: Zugehen auf die Leute und Verbände und mit ihnen zusammen die neue Gemeinde Schritt für Schritt entwickeln. „In Duisburg bin ich damit sehr gut gefahren“, erinnert er sich. Deshalb war er auch sehr glücklich darüber, dass rund 50 ehemalige Gemeindemitglieder bei seiner Amtseinführung dabei waren.

Dort entstand durch dieses Engagement der Gemeindemitglieder in 2010 ein „Sozialpastorales Projekt“, dass das Bistum dann befürwortete und einführte. Kemper: „Dadurch gibt es dort einen Ort für den interkulturellen Dialog wie auch für die Seniorenarbeit.“ Besonders freut ihn daran, dass die Kirche deshalb nicht geschlossen werden musste.

Ein Vorbild für Langendreer? Der neue Seelsorger lässt das offen. Mit der Gemeinde, im Gespräch mit dem Gemeinderat und dem Pfarrgemeinderat der übergeordneten Großgemeinde Liebfrauen werde die Zukunft gestaltet, so Kemper.

Michael Kemper hat gleichwohl Vorstellungen. „Ich möchte, dass die Kirche an der Seite der Menschen im Stadtteil steht“, betont er. Das sieht er auch diakonisch. „Die Tür im Stadtteil soll offen bleiben für Hilfsbedürftige“, erklärt er.

Jungen Leuten eine Heimat geben

Der ehemalige Diözesan-Jugendseelsorger ist zudem glücklich, dass die Jugendkirche „Trinity“ in St. Ludgerus in seiner Gemeinde liegt. Kemper: „Ich möchte jungen Leuten eine Heimat geben. Zu den anderen Kirchen im Stadtteil will er zudem einen guten Kontakt aufbauen.

Doch zunächst muss der Pastor ankommen. „Ende Januar findet voraussichtlich mein Umzug ins Pfarrhaus von St. Marien statt.“ Bis dahin pendelt er täglich von Duisburg nach Bochum.