Langendreer. . Ein erster Blick hinter die Kulissen der neuen Sekundarschule Bochum-Ost

Was gibt man Schülern mit auf den Weg, die nicht nur von der Grundschule in eine weiterführende Schule der Sekundarstufe I wechseln, sondern gleichzeitig auch eine der 42 neuen Schulen in Nordrhein-Westfalen miteröffnen? Gründungsrektor Bernhard Giese von der „Sekundarschule Bochum-Ost“ (und ehemaliger Schulleiter der Albert-Schweitzer-Hauptschule) sprach die Neulinge an der Stiftstraße so an: „Ihr seid zwar jetzt die jüngsten Schülerinnen und Schüler, aber gleichzeitig werdet ihr immer der älteste Jahrgang der Schule bleiben.“

Die 77 Schülerinnen und Schüler gehen nun seit einigen Wochen in die Ganztagsschule. Zeit, einen ersten konkreten Blick ins Geschehen zu werfen.

Die elf Lehrer, von denen drei nur in Teilzeit einzelne Fächer an der Schule unterrichten, geben 31 Stunden Unterricht pro Woche. Giese erfreut: „Wir sind personell sehr gut ausgestattet.“

In der individuellen Lernzeit werden nicht nur Hausaufgaben gemacht

Zwei weitere Stunden in Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag sowie vier Stunden für „individuelle Lernzeit“ kommen hinzu. Letzteres heißt, dass die Schüler da nicht nur selbstständig Referate vorbereiten oder Hausaufgaben machen. Die Fachlehrer helfen dann den schwächeren Schülern auch beim Einüben des Lernstoffs. Die zehn- und elfjährigen Kinder sind damit 37 Unterrichtsstunden pro Woche an der Schule (mehr Zeit als viele Erwachsene arbeiten gehen).

Bernhard Giese, Konrektorin Peggy Ridder und das Lehrerteam wollen die Zusammenarbeit mit den Eltern, „sehr ernst nehmen“. „Wir hoffen, dass wir rechtzeitig informiert werden, wenn etwas besonderes im Leben der Schüler passiert“, erklärt der Rektor. Zum Beispiel: die Trennung der Eltern oder der Tod eines nahestehenden Verwandten. Aus seiner gut 30-jährigen Schulerfahrung weiß er, wie sehr das mitunter Einfluss auf die schulischen Leistungen nimmt.

Die Schule will es ebenso halten: die Eltern sollen zeitnah Bescheid bekommen, wenn etwas nach Meinung der Lehrkräfte nicht mit dem Kind zu stimmen scheint oder die Leistungen deutlich abfallen.

Die neue Sekundarschule hat einen breiten Einzugsbereich. Die Kinder kommen aus vielen Stadtteilen, beispielsweise aus Altenbochum, Grumme und Harpen und natürlich aus Langendreer und Werne. Einige kommen sogar Wiemelhausen und Gerthe.