Langendreer. . Ev. Kirchengemeinde Langendreer heißt ihre Konfirmanden willkommen

„Ich freue mich auf die Zeit als Konfirmand und wünsche mir viel Spaß dabei“, erklärt Mark Aufermann. Der 13-jährige wird ab September zusammen mit fast 100 weiteren Konfirmandinnen und Konfirmanden zum Unterricht in der evangelischen Kirchengemeinde Langendreer gehen. Die Gemeinde hieß die Neuen nun bei einem zentralen Begrüßungsgottesdienst in der Christuskirche willkommen, der inzwischen zum vierten Mal seit 2009 in dieser Form stattfand.

Andere Konfirmanden äußern sich ähnlich wie Mark Aufermann. Manche freuen sich auch darauf, Neues zu ihrem Glauben zu erfahren und ihr Wissen aus dem Religionsunterricht zu vertiefen.

Für die Eltern gehört es wiederum zu einer wichtigen Tradition im Leben, ihre Kinder zum Konfirmandenunterricht zu schicken. „Wir haben unsere Tochter Esther christlich erzogen“, erzählt Michael Weihrauch. Der Vater wünscht sich, dass sein Kind sich selbstständig mit dem Glauben auseinandersetzt. Ähnlich sieht das auch Petra Timm: „Wir haben Melina zur Aufnahme in die Gemeinde taufen lassen, weil das zu unserer Glaubenstradition gehört“, erklärt sie. Melina, die Interesse an Religion habe, wolle nun selbst ihren Glauben erkunden.

Kette mit farbigen Namenskärtchen

Den Begrüßungsgottesdienst zum Thema „Perlen des Glaubens“ gestalten die Gemeindepfarrer Wilfried Geldmacher, Jörg-Martin Höner und Thomas Vogtmann. Nach der Predigt von Vogtmann spannen die zukünftigen Konfirmanden eine Kette mit farbigen, runden Namenskärtchen auf. Diese stehen symbolisch für die „Konfis“ als zukünftige Gemeindeperlen. Am Ausgang gibt es zudem für den Nachwuchs ein Band, wo sie nach jedem Gottesdienstbesuch eine Perle aufziehen können.

Unterricht für Kaltehardt-Kinder an der Alten Bahnhofstraße

Alle drei Pfarrer werden ab September die vier Konfirmandengruppen leiten, die sich dezentral in den Gemeindehäusern an der Alten Bahnhofstraße, am Birkhuhnweg sowie an der Wittenbergstraße treffen. Höner und sein zwölfköpfiges Vorbereitungsteam (zehn Frauen, zwei Männer) bieten einen sogenannten Blockunterricht am Samstag an, während Geldmacher und Vogtmann (zwei Gruppen) klassisch am Dienstag unterrichten. Bei besonderen Veranstaltungen wie der Konfirmandenfreizeit können aber auch sie auf ein Helferteam zurückgreifen. Geldmacher: „Der Konfirmandenunterricht für die Kinder von Kalte­hardt findet mangels eines eigenen Gemeindehauses an der Alten Bahnhofstraße statt. Wenn wir Gottesdienste wie etwa das Krippenspiel vorbereiten, trifft sich die Gruppe in der Pauluskirche.“

In den Gemeindebezirken, die bis zur Gründung der „Evangelischen Kirchengemeinde Langendreer“ am 1. Januar 2002 zum Teil eigene Gemeinden waren, gab es auch vorher derartige Begrüßungen. Die letzte zentrale Begrüßung – „sollte es so etwas gegeben haben“, so Geldmacher – fand 1904 oder 1905 statt. Seitdem gab es außer an der Christuskirche an der Luther- und der Pauluskirche jeweils eine eigene Konfirmandenarbeit.

Die letzte zentrale Konfirmation fand 1905 statt

Feststellbar ist jedenfalls: An Palmsonntag 1905 fand an der Christuskirche die letzte zentrale Konfirmation aller Evangelischen im Stadtteil statt. Und daran wird sich auch zukünftig nichts ändern, da die Konfirmationen in den bestehenden drei Gemeindekirchen stattfinden.