Langendreer. . Schülerin nimmt begeistert am LED-Lampenbaukurs von Viktor Yalovenko teil

Das einem beim Schmökern in der Bücherei schon mal ein Licht aufgeht, ist bekannt. Bei der kleinen Alina aber klappte das jetzt sogar ganz ohne Lesen. Die Schülerin der Lessing-Schule baute nahm nämlich beim LED-Lampenbaukurs von Dr. Viktor Yalovenko in der Stadtteilbücherei an der Unterstraße teil.

„Das Zusammenwickeln der einzelnen Drähte der LED (Licht-Emission-Diode) fand ich am spannendsten“, freut sich Alina. Im Anschluss lässt die Zehnjährige die drei so miteinander verbundenen Dioden mit Hilfe einer 9-Volt-Batterie leuchten. Damit ist ihre LED-(Taschen-)Lampe technisch schon fertig. Alles dank der fachkundigen Betreuung des ehemaligen ukrainischen Ingenieurs.

Yalovenko kümmert sich intensiv um seine Gäste. So kann Alina bei der Bibliotheksaktion im Rahmen des Bochumer Ferienpasses gleich zwei verschiedene Lampentypen im unterschiedlichem Design bauen: eine mit drei in der Reihe geschalteten LED-Dioden und eine mit zwei lichtstärkeren Dioden, ebenfalls in Reihe angeordnet. Der Radar- und Navigationsingenieur und die ehemalige Grundschülerin startet zudem zum Schluss mit dem Bau einer LED-Lampe, die nur zwei 1,5 Volt Batterien benötigt, um zwei 3-Watt-LED zum Leuchten zu bringen. „Dafür schalten wir die Dioden parallel“, erklärt der 67-jährige. Das habe zwei Vorteile: Zwei 1,5 Volt-Batterien könnten anstatt des 9-Volt-Blockes zum Einsatz kommen. Die Lampen könnten entsprechend kleiner und anders gestaltet werden.

Die Lampen können auch persönlich gestaltet werden

Das persönliche Gestalten der selbst hergestellten Lampen gehört zur Aktion dazu. Alina malt eine Lampe unter anderem mit Nagellack an. Ihre zweite beklebt sie. „Die Kinder können das ganz nach Wunsch machen“, so Yalovenko. Letzteres gilt für alle Lampen, da jeweils die LEDs in ein eigenes Gehäuse eingebaut werden. Das Ein- und Ausschalten geschieht durch das Herausziehen der Batterien.

Die LED-Konstruktion selbst ist eine Erfindung von Yalovenko. Sie besteht als Basisbausatz aus drei Dioden (zwei Weiße, eine Rote), zwei Trägerplättchen und einer Bodenkappe. Letztere war zu Anfang die Schutzkappe von bestimmten Gartenstühlen, bevor ein größerer Schrumpfschlauch diese Aufgabe übernahm. „Darauf habe ich seit 2001 in Deutschland mehrere Patente“, so Yalovenko. International gilt das nicht. Ein in Hongkong ansässiges chinesisches Unternehmen erwarb das 2010, als vermutlich ein Prototyp des Erfinders für eine Serienfertigung das Land erreichte.

Fast alle Bausteine sind Gebrauchtteile

Mit der Kappe ist zudem die Ökologie am Zuge. Bis auf die LED können alle Teile aus Gebrauchtteilen bestehen. Die Platinen und Gehäuse können aus leeren 9-Volt-Blöcken genommen werden. Für den Strom genügen ausrangierte Batterien, da diese noch genügend Restenergie für die Lampen haben.

„Die LED sind unkaputtbar“

„Die LED sind unkaputtbar“, so Yalovenko zu Alina. Dies war begeistert von dem Projekt – wie viele Kinder vor ihr. Zuletzt besuchten Anfang Juli 52 Schülerinnen und Schüler aus der Kirchschule diese Bibliotheksaktion. Yalovenko selbst hat mit der Aktion schon viele Schülerherzen in Bochum für das Thema Strom geöffnet: „Seit den Anfängen 2001 an der Brenscheder Schule waren das sicher mehrere 1000“, erklärte er.