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„Polizisten sollten mehr Streife gehen“. Dies war vor wenigen Tagen in der WAZ zu lesen. Leser hatten auf die „Frage der Woche“ geäußert, dass sie sich den „Schupo auf der Straße“ wünschten, der nach ihrer Ansicht mit seiner Präsenz für mehr Sicherheit sorgen würde.
Genau diese Aufgabe – und noch einige mehr – nehmen die uniformierten Männer und Frauen wahr, die es im Straßenbild schon seit vielen Jahren gibt: Als Bezirksbeamte durchstreifen Polizistinnen und Polizisten regelmäßig die Stadt. Jede/r ist für einen festgelegten Bereich zuständig. Fünf Herren und eine Dame sind es im Bochumer Osten. „Es ist unser Anliegen“, so Polizeihauptkommissar (PHK) Karl-Heinz Schuran als Sprecher der ostbochumer Beamten, „möglichst früh und nachhaltig an einer Basis des Vertrauens und einer positiven Beziehung unserer Bürger zur Polizei mitzuwirken. Und wir wollen uns gewissermaßen als ‚Sicherheitsbeauftragte’ um die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der Menschen kümmern.“
Es ist ein bürgernahes Konzept, das der Dienstälteste in der Gruppe beschreibt. „Es erfordert persönliche Identifikation mit den Menschen im jeweiligen Bezirk, sowie Verantwortungsübernahme und Selbstständigkeit. Nicht nur bei Problemlösungen.“ Gefordert sei auch ein hohes Maß an Kontaktbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit, denn eine Hauptaufgabe der Beamten ist die Kontaktaufnahme und -pflege mit Bürgerinnen und Bürgern, mit gesellschaftlichen Gruppen, Institutionen und Organisationen im jeweiligen Bezirk. Teil der Aufgabe ist aber auch Berichterstattung an die Behörde, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit.
Zu den Aufgaben der Bezirksbeamten gehört zum Beispiel die Teilnahme an Sicherheitsgesprächen in Vereinen, Kirchen-, Alten- oder Präventionskreisen, sowie in der Verkehrskommission Ost. Man betreut Opfer nach Wohnungseinbrüchen und ist Ansprechpartner für Schulen und Kindergärten. Das betrifft nicht nur z.B. die Schulwegsicherung, sondern auch Übungen zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr und unterstützende Radfahrausbildung.
„Wir nehmen an besonderen Veranstaltungen und Bürgerfesten teil“, so Schuran, „pflegen Ordnungspartnerschaften mit der Stadt Bochum und der Bogestra und liefern Stellungnahmen, wenn es Probleme und Problembereichen im Bezirk gibt.“ Das Wahrnehmen polizeilichen Aufgaben z.B. bei der Sicherung von Umzügen oder Versammlungen gehört aber nach wie vor zu den Aufgaben der Beamten. Ebenso die Teilnahme bei Sondereinsätzen oder Überprüfungen nach dem Waffengesetz. „Wir haben ein sehr breites Spektrum“, so Karl-Heinz Schuran.
Polizeioberkommissarin (POK) Elke Feidner, ihre fünf Kollegen sowie deren Wirkungsstätten mit all’ ihren Stärken und Schwächen wird die WAZ im Rahmen einer kleinen Serie vorstellen. Dabei werden Feidner (Havkenscheid/Laer), PHK Rolf Baumann (Werne/Nörenberg), PHK Martin Klär (Werne/Einkaufszentrum), PHK Karl-Heinz Schuran (Oberdorf/Grabeloh/Somborn), PHK Helmut Stief (Ümmingen/Kaltehardt) und POK Ralf Schmitt (Langendreer/Alter Bahnhof) auch Privates erzählen und „aus dem Nähkästchen“ ihrer Arbeit plaudern.