Langendreer. Über 1200 Unterschriften für den Erhalt der Grundschule wurden der Bezirksvertretung übergeben. Die engagierte Elternschaft fordert: „Unsere Schule gehört ins Dorf!“ Doch am Ende entscheidet der Rat.

„Unsere Kirchschule gehört ins Dorf!“ Das fordern weiterhin die engagierte Elternschaft der Schule, der schulische Förderverein sowie die Schulpflegschaft auch nach dem Schließungsvorschlag der Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplan für die Grundschulen. Eine Abordnung von Schülern und Eltern übergab Bezirksbürgermeister Norbert Busche vor der Sitzung der Bezirksvertretung-Ost genau 1201 Unterschriften zum Erhalt der Schule.

Sprecherin Christina Seidenstücker erklärte: „Wir sind zusammen mit vielen Langendreer Bürgern der Meinung, dass eine Schule in dieser zentralen Lage des Stadtteils erhalten werden muss.“ Ihr Plädoyer: „Wir fordern Sie auf, im Schulausschuss für den Erhalt der Grundschule einzustehen.“

Dazu erklärte Norbert Busche: „Wir sind bisher auch immer der Meinung gewesen, dass keine Grundschule geschlossen werden sollte.“

Der Vorschlag der Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung des Schulausschusses von Ende Mai, die Kirchschule zu schließen, habe ihn überrascht. Gleichwohl habe sie schon seit längerem im Fokus des Schulamtes und des Schulverwaltungsamtes gestanden.

Die Entscheidung trifft der Rat

Der von der Verwaltung genannte Sanierungsbedarf an den Schulen sei ein weiteres Problem, so Busche: „Wir wurden mit 4,2 Millionen Euro Sanierungsbedarf für die Realschule im Schulzentrum, mit zwei Millionen für die Schule ‘An der Bömmerdelle’ sowie mit 1,5 Millionen Euro für die Kirchschule konfrontiert.“ Busche verwies auf eine Anfrage an die Stadt. Die Fraktionssprecher Katharina Schubert-Loy (Grünen) und Dirk Meyer (SPD) brachten sie in der Sitzung ein.

„Wir benötigen konkretere Zahlen, um uns mit den Beschlüssen der Arbeitsgruppe politisch beschäftigen zu können“, erklärte Meyer. „Sollte die Antwort eine eindeutige Sprache sprechen, werden wir uns der Realität stellen und uns für die Aufgabe eines Standortes entscheiden müssen.“ Denn: Eigentlich steht die Bezirkskoalition zu ihrem Beschluss vom 20. Oktober 2011, alle Schulen zu erhalten. Die Bezirke werden allerdings nur im Anhörungsverfahren beteiligt. Die Entscheidung trifft der Rat.

Die Bezirksvertretung wird sich voraussichtlich auf der Sitzung am 30. August damit beschäftigen.