Langendreer. Mit einer Staffel-Lesung möchte sich der Verein „Langendreer liest“ für den Erhalt der Stadtteilbibliothek stark machen
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis unserer ersten Staffel-Lesung.“ Dieses Fazit zog Vorsitzende Brigitte Bablich-Zimniok vom Förderverein „Langendreer liest e.V.“ zur ersten „Staffel-Leseaktion“ des neu gegründeten „ Bündnis Bochumer Bücherei Benutzer“ (kurz: B hoch 4), das für den Erhalt der Stadtteilbibliotheken eintritt. Denn die Verwaltung plant, wie bereits berichtet, für die nächsten Jahre auch Kosteneinsparungen in diesem Bereich.
„Einige Leser der Bücherei sind gekommen“, so die Vorsitzende zu dem kulturell anspruchsvollen Abend in der Bibliothek an der Unterstraße. Insgesamt waren es 30 Zuhörer, junge wie ältere, die der Lesung von drei Bochumer Autoren lauschten.
Zum Auftakt um 18 Uhr las Monika Buschey aus ihrem Buch „Wege zu Brecht“. Die Thematik ihres gelungenen Vortrages waren interessante Interviews und Berichte über den Weg von zum Beispiel Katharina Thalbach, Manfred Wekwerth und Barbara Brecht-Schall zum Berliner Ensemble in der DDR, mit dem Brecht ab Ende 1949 eigene Stücke auf die Bühne brachte. Werner Streletz las wiederum zunächst seine ins Französisch übersetzte Geschichte „Eisenmann“, um dann sein Feature zu „Volkers Lied der Niebelungen“ vorzutragen. Das Drei-Personen-Stück wurde zuletzt im Theater an der Rottstraße 5 gespielt. Demnächst stehe es wieder zur Aufführung an, so erzählte Werner Streletz am Rande.
Dritter im Bunde war Friedrich Grotjahn. Der Journalist mit Radioerfahrung präsentierte Auszüge aus seinem Werk „Das ausgesetzte Buch“. Anschließend trug er drei Kapital aus seinem Roman „Der Geschmack von Messing“ vor. Der Förderverein übernahm in den Pausen die Verköstigung der Besucher und betreute in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung „Lesezeichen“ an der Hauptstraße einen Büchertisch mit Werken der Autoren. Im Gespräch gelang es zudem, fünf neue Leute für den Verein zu gewinnen, der nunmehr 29 Mitglieder zählt.
„Sicherlich wird die Lesestaffel eine Fortsetzung finden“, freute sich Brigitte Bablich-Zimniok im Anschluss. Die nächste Lesung von „Langendreer liest“ steht jedenfalls schon fest: Zum Auftakt der Bürgerwoche Ost findet sie am Dienstag, 8. Mai, um 19 Uhr in der Bibliothek an der Unterstraße 71 statt. Monika Buschey liest dann aus „Schillers Weste“ vor.