Langendreerholz. „Westfälisches Sushi“ und Klavierklänge erfreuen die Gäste beim Kirchenmenü im Langendreerholz

Nach dem „Westfälischen Sushi“ gab es Volkslieder aus Albanien – aber das traditionelle und beliebte „Menü bei Kerzenschein 2012“ hielt nicht nur diese beiden frühen Highlights für die Gäste bereit: Im Laufe des Abends erfreuten eine ganze Reihe weiterer Leckereien die Gaumen, und auch akustisch hatte der Abend in der Pauluskirche wieder sehr viel zu bieten.

Für den musikalischen Part hatte Pfarrer Wilfried Geldmacher die Mezzosopranistin Cordula Boy aus Unna mit ihrer Pianistin Rabiana Ehrenstein eingeladen. Die beiden Damen brachten so früh im Jahr der Kirchenmusik ein breites Repertoire zu Gehör: Sie begannen mit Volksliedern und einer Arie aus Ehrensteins Heimat Albanien, spielten dann im zweiten Teil Ausschnitte aus Dvoraks Zigeunerliedern, um dann bei ihrer dritten Darbietung – u.a. mit „O sole mio“ auch die Freunde der italienischen Folklore zu erfreuen.

Das leckere, schon eingangs erwähnte „Westfälische Sushi“ fungierte als Amuse Geule mit der Kombi aus Schinken, Braten und einem mehrschichtigen Käse-Schwarzbrot-Sandwich. Es folgte kulinarisch ein blutwurstscheibengekröntes „Stielmus untereinander“ und dann eine leckere Fischpastete von Lachs und Zander an Blattsalat. Als vierter Gang folgten Westfälische Rouladen mit Kartoffeln und Butter.

Zum Abschluss des abermals in verschiedenen Hölzer Küchen zubereiteten Reigens der Leckereien gab es ein ebenso hochkalorisches wie umwerfendes „Baileys- und Toblerone-Parfait“ und - wie stets – den Kaffee und den Verdauungsschnaps ganz am Ende. Die Köchinnen Birgit Drosdowski, Ilona Dördelmann, Ellen Rogalla, Karin Hüttemann, Heike Tuller und Susanna Zebulla wurden lediglich von einem einzigen Mann unterstützt: Jörg Borgards ist Profi-Koch und stellte sich – wieder einmal - in den Dienst der guten Sache.

Diesmal enthüllten die Veranstalter auch die Geheimnisse ihrer Gerichte: Karin Hüttemann hatte sich die Mühe gemacht, alle Rezepte der vergangenen Jahre in einem kleinen Büchlein zusammenzustellen und zum Verkauf anzubieten. Und in der Tat: Das gelungene Werk ging dann zum Schnäppchenpreis von nur fünf Euro beinahe schneller weg als die Leckereien auf den Tischen.

Zum Ende des Menüs ließ Wilfried Geldmacher die musikalischen Highlights der letzten Jahre Revue passieren. Er erinnerte an ein großartiges Konzert mit dem Chirurgen und Pianisten Dr. Helfried Waleczek zu Ehren von Albert Schweitzer (2000), an die Mozartmesse (1994)mit Chorleiter Johannes Heller und an den Besuch eines Balalaika-Ensembles aus Donezk. Pastoren-Lob gab es auch für verschiedene Chorprojekte, für die – leider nicht mehr existierenden – Oybele Feschthall Singers und für Michael Wurst, der nun schon mehrfach zu Weihnachten in der Pauluskirche konzertierte.