Langendreer. . In der Bezirksvertretung Ost gab es über die Zukunft der Langendreerer Schuleinrichtungen eine launige Diskussion.

Schulentwicklung ist immer wieder ein heißes Thema in der Bezirksvertretung Bochum-Ost. Diesmal hatten die Sozialdemokraten einen umfangreichen Antrag vorgelegt, dessen Ziel es war, „jedem Grundschulkind die Beschulung in räumlicher Nähe zum Wohn- und Lebensort zu ermöglichen.“

Die Bezirksvertretung sollte beschließen, dass die Politik sich zu den neun Grundschulstandorten bekenne und eine Aufgabe von Standorten kategorisch abgelehnt werde. Man wollte die Schulverwaltung dazu veranlassen, einen Schulentwicklungsplan für den Bochumer Osten zu entwerfen, der eine Reihe von Eckpunkten enthalten müsse.

Dazu gehörte, dass die Grundschulen in Laer, Werne und die Schule Am Volkspark in ihrer bisherigen Form erhalten bleiben. Für den Teilstandort an der Somborner Straße (Blaue Schule) forderte man den Erhalt auch bei Einzügigkeit, für die Hörder Straße eine zweizügige Fortführung, solange dies die Anmeldezahlen zulassen.

Die Kirchschule solle wiederum in den Räumen weiter unterrichten, die nicht durch die nötigen Sanierungsmaßnahmen betroffen sind. Da dies nur bei Einzügigkeit zu leisten sei, könnte die Kirchschule in einen Verbund mit der Grundschule am Neggenborn treten.

Die Vorschläge trafen nicht oder nur in Teilen auf die Zustimmung der Grünen, der Linken und der CDU, die sich bei der Abstimmung zu diesem Antrag enthielten.

Schulen nicht gegeneinander ausspielen

Wolfgang Heinemann (SPD) hatte ausgeführt, dass die Bevölkerungsentwicklung in Langendreer recht sichere Prognosen für die Schülerzahlen zulasse. „Im Schuljahr 2015/2016 gehen die Zahlen nach relativer Konstanz nach unten“, sagte er. Man müsse sich eben fragen, was mit geringsten Mitteln möglich sei. Und man müsse es vermeiden, die Schulen gegeneinander auszuspielen.

Dabei entspannte sich auch eine Diskussion darüber, ob ein Schulleiter zwei oder drei Grundschulen gleichzeitig leiten könne. Bezirksbürgermeister Norbert Busche machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Während meiner Zeit bei Thyssen Krupp hätte ich die Schulen noch nebenbei mit links gemacht.“ Katharina Schubert-Loy von den Grünen kommentierte knapp: „Das kann keiner!“ Sie legte dar, dass die Schulleiter heute 80-Stunden-Jobs hätten. Sie wisse zwar nicht, fügte sie an, wie das vor „Urzeiten“ gewesen sei. Heute jedenfalls hätten Schulleiter keinen „lauen Lenz“. Busche jedoch blieb dabei, dass er gerne Hobby-Schulleiter werden wolle.