Langendreer. . Um die Arbeit der Stadtteilbibliothek in Langendreer besser unterstützen zu können, haben einige emsige Bücherfreunde jetzt einen eigenen Förderverein gegründet. Schon einige Aktionen sind geplant.

„Wir haben jetzt alle Formalitäten erfüllt und sind ein gemeinnütziger, eingetragener Verein“, erklärt Brigitte Bablich-Zimniok, die Vorsitzende des unlängst gegründeten Fördervereins „Langendreer liest e.V.“.

Der Verein will Leser gewinnen, die sich für die Stadtteil- und Schulbibliothek an der Unterstraße 71 einsetzen. Nun werden fleißig Aktionen geplant, um noch mehr Leute zur Mitarbeit zu bewegen. Der erste große Auftritt wird mit einem Bücherstand beim Weihnachtsmarkt in Langendreer am Samstag, 3. Dezember, sein. Die Bücher kommen aus den Beständen einzelner Vorstandsmitglieder und sollen gegen eine Spende abgegeben werden. Die Bibliothek selbst ist da seit längerem vertreten.

Die Stadtteilbücherei trieb das Projekt selbst voran. Vorbild dafür waren ähnliche Bibliotheksfördervereine in Gerthe, Querenburg und in Wiemelhausen. „Im März hängten wir ein Plakat aus, auf dem wir zur Vereinsgründung anregten“, erinnert sich Bibliotheksleiterin Susanne Weber. Interessierte meldeten sich bei ihr. Im Mai kam es zu einem ersten Treffen, bei dem schnell klar wurde: „Wir machen das!“

Schon seit einiger Zeit Lesepatin

Mit Brigitte Bablich-Zimniok fand der Verein eine echte „Leseratte“ als Vorsitzende, die schon seit 1978 ständig Bücher ausleiht. „Damals zog ich nach Langendreer“, erinnert sich die Bankkauffrau im Ruhestand. Vor allem liebt sie skandinavische Kriminalromane. „Kommissar Beck von Sjöwall und Wahlöö begeistert mich seit Anfang der 80er Jahre“, erzählt die 61-Jährige.

Bablich-Zimniok ist schon seit einiger Zeit Lesepatin. Im Wechsel mit sieben weiteren Vorlesepatinnen liest sie montags ab 16 Uhr in der Bibliothek vor. „Die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen finde ich wichtig. Für mich hat das ganz handfest mit Integration zu tun“, erklärt die Vorsitzende dazu. Die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen ist deshalb auch eine der Aufgaben des Vereins.

Seit Jahrzehnten der Bibliothek verbunden

Ihr Stellvertreter Helmut Psczolla ist ebenfalls seit etwa vier Jahrzehnten mit der Bibliothek verbunden. „Krimis und Fotobücher sind meine Vorlieben“, erklärt der ehemalige Mitarbeiter der Telekom, der früher gerne mit der Fotokamera unterwegs war.

In Zukunft geht es dem Verein darum, ein eigenes Programm auf die Beine zu stellen. Das soll einerseits die Arbeit in der Bibliothek unterstützen. Gleichzeitig geht es darum, Förderer zu finden, die die Arbeit finanziell oder auch durch ihren Einsatz mit tragen. „Der Jahresbeitrag beträgt 12 Euro, Firmen und Gruppen zahlen 50 Euro. Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt und die Spenden sind steuerlich abzugsfähig“, so Bablich-Zimniok.

Nach dem Weihnachtsmarkt soll es weitere Aktivitäten geben. Dies sind etwa eigene Aktionen zur Bürgerwoche Ost im Mai 2012, die geplante Teilnahme am Büchermarkt auf dem Boulevard im Jahr 2012 sowie ein Erfahrungsaustausch mit anderen Fördervereinen.

Die Stadtteilbücherei Langendreer hat insgesamt 28 000 Medien. Bücher machen zwar den größten Teil aus. Mit 800 Hörbüchern und 380 Kinder-DVDs wächst aber auch der Bestand an elektronischen Medien. Im Jahr 2010 wurden die Medien insgesamt 181 000 Mal ausgeliehen. „Wir sind gut verankert im Stadtteil“, findet Leiterin Susanne Weber.

Die Bibliothek ist montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.