Langendreer. Zum 2. „Runden Tisch Alter Bahnhof” bat jetzt SPD-Ratsfrau Rosemarie Busche. Es kamen nicht so viele Gäste wie bei der Erstauflage, dabei ging es doch auch um das „Schwergewicht” Aldi, das sich am Alten Bahnhof ansiedeln will, dort aber aus Sicht der Einzelhändler nicht erwünscht ist.
Zunächst erläuterte Bezirksbürgermeister Norbert Busche, dass im Rahmen des Bochumer Masterplans erneut geprüft werden solle, ob benachbarte Ladenlokale am Alten Bahnhof zusammengelegt werden können, um größere Einzelhandelsflächen zu schaffen. Bei dieser neuen Untersuchung gelte für den Langendreerer Stadtteil die höchste Priorität.
Dass Aldi gerade in einer solchen Phase versuche, sich am Alten Bahnhof (auf dem Bahn-Gelände direkt neben den Gleisen, Einfahrt neben dem früheren Hotel „Burghof”) niederzulassen, könne, so Busche, „nicht erquicklich sein”. Er nannte bereits die aktuelle Verkehrssituation dort „prekär” – an den Haltestellen direkt an der S-Bahn-Station Langendreer-West stoppen zahlreiche Buslinien – und sagte, dass es politische Widerstände gebe.
Busche betonte, dass er sich über das Engagement der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof (WAB) und über ein Schreiben des Schriftführers Bernd Leimann zum Vorhaben des Discounters gefreut habe. Er teile die WAB-Meinung, dass eine Aldi-Ansiedlung an dieser Stelle (am Ende der Alten Bahnhofstraße) der „Todesstoß” für den Stadtteil sein könne. „Mitten im Zentrum des Alten Bahnhofs allerdings”, so ergänzte WAB-Chef Michael Koch, „könnte ich mir das sogar gut vorstellen.”
Busche führte aus, dass es in dieser Sache noch keine Verwaltungsvorlagen gebe, dass die Bezirksvertretung Ost jedoch ganz sicher am Verfahren beteiligt werde.
Katharina Schubert-Loy (Grüne) warf ein, dass man ja bereits die Lidl-Ansiedlung in diesem Bereich (in unmittelbarer Nähe an der Ümminger Straße) kritisch sah, sie aber nicht habe verhindern können. Michael Koch mahnte, dass die Immobilienwerte am Alten Bahnhof fallen würden, wenn es mit dem Bereich abwärts gehen sollte, was man ja gemeinsam verhindern wolle. „Wir machen den Stadtteil stärker, wenn wir die Probleme ansprechen.” Eberhard Franken