Langendreer. Dachstuhl eines Hauses an der Alten Bahnhofstraße in Flammen. Panne bei einer Schlauchverbindung
Der beißende Brandgeruch war noch nicht lange wahrzunehmen – und plötzlich war überall Feuerwehr. Ungläubig reagierten die Menschen beim Herbstfest der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof auf den neuerlichen Dachstuhlbrand an der Alten Bahnhofstraße, bei dem diesmal das Haus Alte Bahnhofstraße 173 zu Schaden kam.
Die Schaulustigen mussten nicht erst kommen. Sie waren wegen des Herbstfestes auf dem Stern schon längst da. Und die staunten nicht schlecht, dass binnen weniger Minuten die Straßen um den Brandort von Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen regelrecht überfüllt waren.
Noch mehr staunten sie allerdings, dass eine Schlauchverbindung auf der Feuerwehrleiter nicht dicht war: Als der Wasserdruck stand, entlud er sich nicht nur in das Fenster, aus dem inzwischen nicht nur dichter Rauch quoll, sondern auch schon Flammen schlugen. Auf der anderen Straßenseite wurden nur deshalb nicht viele Leute nass, weil dort die Schirme des Restaurants „Plaka“ standen.
In eines der oberen Fenster des Eckhauses allerdings dürfte es wohl hineingespritzt haben – und über dem darunter befindlichen Erker sah es kurzzeitig so aus, als gehe bei bestem Sonnenschein ein Wolkenbruch nieder.
Während manche Festbesucher den Brand als Show verstanden, blieben viele andere einfach beim Herbstfest auf dem „Stern“ und ließen sich nicht zum Gaffen verleiten. Brandrat Stefan Lieber von der Einsatzleitung fand kurz bevor er den Ort des Geschehens verließ sogar die Zeit, einem neugierigen Schulkind das Vorgehen seiner Leute zu erklären.
Hausbesitzerin Christel Mahne saß derweil konsterniert aber gefasst vor dem Restaurant „Plaka“, wo sie vom evangelischen Pfarrerehepaar Bärbel und Thomas Vogtmann betreut wurde. Mit ihrem Mann Friedrich habe sie es sich in ihrer Wohnung doch so schön eingerichtet. Ihr Zuhause ist direkt unter der ausgebrannten Wohnung und das Löschwasser hat einigen Schaden angerichtet. Freunde und Verwandte nehmen alle Betroffenen auf. Die Mahnes hoffen nun darauf, dass die Versicherung unbürokratisch und schnell helfen wird.